Photonics West in San Francisco Deutsche Photonikindustrie rechnet mit Umsatzwachstum in Milliardenhöhe

Auf der Photonics West in San Francisco wurden verschiedene Trends vorgestellt.

Bild: Spectaris
05.02.2018

Der Industrieverband Spectaris zieht eine positive Bilanz der Photonik-Branche: Sensoren für selbstfahrende Autos und ultraviolette Leuchtdioden sind die aktuellen Trends, die auf der Messe Photonics West gezeigt werden.

Anlässlich der wichtigsten Messe für die Photonikindustrie, der Photonics West in San Francisco, zieht der Industrieverband Spectaris eine positive wirtschaftliche Bilanz der Branche. So haben die deutschen Photonik-Unternehmen 2016 einen Umsatz von 30,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Für 2017 erwartet der Verband ein Plus von acht bis neun Prozent. Auch für den weltweiten Photonikmarkt wird in den kommenden Jahren mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von sieben Prozent gerechnet.

Globales Wachstum in Bereich Photonik

Allein im Bereich der industriellen Laserherstellung wuchs der globale Markt 2017 um mehr als 26 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Und auch für das laufende Jahr wird ein deutliches Wachstum in diesem Segment vorhergesagt. „Deutsche Laserhersteller haben daran einen wesentlichen Anteil. Sie produzieren rund ein Sechstel der Industrielaser weltweit“, bilanziert Justus Wehmer, Vorsitzender des Spectaris-Fachverbandes Photonik und Geschäftsführer von Carl Zeiss Microscopy.

Die Photonics West gilt als globaler Branchentreffpunkt für Wirtschaft und Wissenschaft. Die Messe bringt rund 20.000 Teilnehmer und 1.300 Aussteller in Kalifornien zusammen. Mit 160 Unternehmen stellt Deutschland dabei nach dem Gastgeber USA die größte Anzahl an Ausstellern. „Das zeigt die bedeutende Marktposition der deutschen Unternehmen“, sagt Wehmer. „Mit einer durchschnittlichen Exportquote von rund 70 Prozent sind die deutschen Photonik-Firmen im Gegenzug aber auch sehr auf den internationalen Markt angewiesen.“

Starker Auftritt der deutschen Unternehmen

Das Gastgeberland USA ist zugleich das wichtigste Zielland von Exporten der deutschen optischen Industrie. Die besondere Stellung des amerikanischen Marktes macht auch Christoph Fark, Executive Vice President von Schott, deutlich: „Nach einem starken Geschäftsjahr 2017 sind wir – wie auch die gesamte Branche – für 2018 zuversichtlich, die guten Geschäfte im Bereich Photonik in den USA fortzuführen.“
Damit dies gelingt, ist ein kraftvoller Auftritt der deutschen Firmen in San Francisco wichtig. 69 Unternehmen sind Teil des deutschen Gemeinschaftsstandes, welcher von der Bundesregierung gefördert wird. Auf Initiative von Spectaris ist es auch in diesem Jahr kleinen und mittelständischen Unternehmen möglich, sich am Gemeinschaftsstand zu präsentieren. „Der Messeauftakt war sehr erfolgreich und der deutsche Stand stark frequentiert. Man merkt, dass die Branche boomt“, betont Wenko Süptitz, Leiter des Spectaris-Fachverbandes Photonik.

Die Messe ist natürlich auch eine gute Gelegenheit, sich über die aktuellen Trends in der optischen Industrie zu informieren. Dazu zählen zum Beispiel spezielle Sensoren für zukünftig autonom oder teilautonom fahrende Autos, die die Umgebung der Fahrzeuge scannen. Zu nennen sind aber auch so genannte ultraviolette Leuchtdioden. Die sehr kompakten und energieeffizienten UV-Lichtquellen eröffnen neue große Marktpotentiale für die Desinfektion von Wasser, Luft und anderen Substanzen – auch an abgelegenen Orten.

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