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Transformation „Das Wie in der industriellen Transformation ist entscheidend“

Ralf Bucksch ist Technical Executive AI Applications Europe bei IBM und seit mehr als 20 Jahren für das Unternehmen tätig.

Bild: IBM
14.08.2020

Die digitale Transformation ist, neben einem deutlich gewachsenen Verständnis der Notwendigkeit, im Wesentlichen durch die sich rasant weiterentwickelnden digitalen Technologien getrieben. Durch die augenblickliche Covid-19-Situation erfährt sie einen zusätzlichen dramatischen Schub.

Ralf Bucksch ist mit diesem Beitrag im E&E-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Elektronikwelt vertreten. Alle Beiträge des E&E-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

Industrielle Transformation ist das Thema, welches unsere Kunden seit geraumer Zeit intensiv beschäftigt. Mit dem Einzug von Industrie 4.0 hat sich das Bewusstsein vieler Kunden fundamental verändert. Waren es anfänglich eher tiefgreifende Diskussionen nach dem „Warum“, also über Sinn und Nutzen digitaler Transformation, steht heute vordringlich die Frage nach dem „Wie“ im Vordergrund.

Laut einer IBM-Studie werden von sogenannten digitalen Pionieren/Gewinnern nachweislich sechs Kernthemen adressiert, die wir uns als Leitfaden zur industriellen Transformation verordnet haben:

1. Orchestrieren von digitalen Ökosystemen und Plattformen

2. Markenaufbau, indem Vertrauen geschaffen wird

3. Kundenverhalten überdenken

4. Daten wertschöpfen, die neues Denken und Handeln fördern

5. Eine exponentielle und besonders neugierige Lernumgebung schaffen und eine Kultur der Inklusion fördern

Integrierte Datenmodelle über das gesamte Ökosystem

Wir setzen auf eine technologisch stark integrierte „Ende-zu-Ende“-Lösung, die Transparenz von Daten über üblicherweise getrennt voneinander operierenden Einheiten schafft, wie Lieferketten oder den gesamten Lebenszyklus von Anlagen.

Die Verwendung transparenter und miteinander integrierter Datenmodelle über das gesamte Ökosystem von Herstellern, Verbrauchern und Betreibern führt zur virtuellen (datenbasierten) Realisierung (Digital Twin) des Assets. Bei einem Elektromotor beispielsweise vom Anforderungsmanagement über Design und Produktion, Lieferung und Nutzung mit all seinen Systemen und Subsystemen über die verschiedenen Lebenszyklen hinweg.

Wir sind in der Lage, durch ein Maximum an Datenaustausch und -verknüpfung sowie der Möglichkeit der kontinuierlichen Überwachung die Nutzung eines Assets in der Produktion zu analysieren, Fehler zu erkennen und daraus zu lernen. Das erlernte Verhalten wird für Prädiktion und Prävention genutzt und ermöglicht es, automatisiert Rückschlüsse auf Anforderungen und das Design zu ziehen.

Das führt zu einer angepassten Produktion, die in eine nachhaltige Lieferkette eingebunden, zielgerichtet die speziell angepassten Teile in den verschiedenen Anlagen und den Teile-Lebenszyklus integriert.

Digitalisierung im Rahmen von Covid-19

Allem zugrunde liegen „Security by Design“-Kriterien: So kann ein Höchstmaß an Datensicherheit und Datenintegrität gewährleistet werden. Denn ebenso wenig, wie in schlechter Sourcecode-Qualität „hineingetestet“ werden kann, können Architekturen nicht im Nachhinein auf Sicherheit ausgelegt werden.

Die Sahnehäubchen unserer Lösungen ist der durchgängige und verantwortungsvolle Einsatz von KI-Technologien (Watson, Applied AI Ethics) in allen Phasen dieses Ansatzes. Dabei greifen nicht nur neueste Erkenntnisse aus unserem IBM Research, sondern auch in der Praxis erprobte methodische Ansätze.

Im erweiterten Kontext unterstreicht unsere Corporate-Citizenship-Abteilung die Studienelemente der IBM Institute for Business Value „Kultur der Inklusion“ und „Exponentielle Lernumgebung“ durch aktive Gestaltung, wobei die skillbuild.org nur eine von vielen herausragenden Initiativen ist. Solche speziellen Initiativen versetzen Firmen und deren Mitarbeiter in die Lage, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext Covid-19 positiv umzusetzen.

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