Trend Micro veröffentlicht jährlichen Sicherheits-Roundup 2017 Das Paradoxon der Cyberbedrohungen

Der Bericht der IT-Sicherheitsfirma Trend Micro zeigt, dass Malware-Angriffe im zweiten Quartal 2017 zugenommen hat. Das Unternehmen berichtet auch, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird.

09.03.2018

Angriffe werden zunehmend aggressiver und zielgerichteter, mangelnde DSGVO-Compliance kann Unternehmen erpressbar machen. Die IT-Sicherheitsfirma Trend Micro hat heute ihren Security-Roundup-Report für das Jahr 2017 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass vor allem gezielte, strategische und profitbringende Angriffe auf dem Vormarsch sind.

Der neue Sicherheits-Roundup von Trend Micro mit dem Titel „Das Paradoxon der Cyberbedrohungen“ bündelt aktuelle Forschungsergebnisse der IT-Sicherheitsfirma zur derzeitigen IT-Bedrohungslage. Wie daraus hervorgeht, konnten die Sicherheitsforscher im Jahr 2017 eine deutliche Zunahme bei Ransomware, dem Mining von Kryptowährungen und Business-E-Mail-Compromise (auch bekannt als Chef-Masche) feststellen. Cyberkriminelle arbeiten kontinuierlich an der Steigerung der Profitabilität solcher Angriffe. Dieser Trend wird sich auch im Jahr 2018 fortsetzen.

Kryptowährungs-Malware massiv angestiegen

Der Bericht zeigt einen 32-prozentigen Zuwachs bei neuen Ransomware-Familien im Vergleich zum Vorjahr, wobei diese von einer kleineren Anzahl professionalisierter Krimineller ausgingen. Business-Email-Compromise-Angriffe haben sich von der ersten Jahreshälfte 2017 zur zweiten mehr als verdoppelt. Die Anzahl von Kryptowährungs-Malware stieg sprunghaft auf über 100.000 Entdeckungen alleine im Oktober an. Für das Jahr 2018 rechnet Trend Micro mit einer weiteren Zunahme strategischer und zielgerichteter Angriffe. Darunter fallen auch Erpressungsversuche, die im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stehen. Im Falle eines Datenverlustes können Cyberkriminelle mit der Veröffentlichung der gestohlenen Daten drohen, sofern die betroffenen Unternehmen nicht DSGVO-konform sind oder ihrer Auskunftspflicht nicht nachkommen.

Gezielte Angriffe maximieren Schäden und Profite

„Der Sicherheits-Roundup 2017 offenbart eine komplexe Bedrohungslandschaft. Cyberkriminelle stellen zunehmend fest, dass strategische Angriffe auf wertvolle Unternehmens-Assets den größten Nutzen bringen, ganz gleich ob es sich dabei um Geld, Daten oder Reputationsschäden handelt“, sagt Jon Clay, Director of Global Threat Communications bei Trend Micro Clay weiter: „Diese Entwicklung bestätigt unsere Ansicht, dass es keine Allzweckwaffe im Kampf gegen die große Bandbreite an Bedrohungen für Unternehmen gibt. Wir raten stattdessen zu einer generationsübergreifenden Sicherheitslösung, die eine Mischung bewährter Sicherheitsmechanismen nutzt, um Risiken effektiv zu verringern.“

Auch angreifbare IoT-Geräte sind weiterhin ein großes Sicherheitsrisiko. Trend Micro identifizierte 2017 über 45,6 Millionen Vorfälle von Kryptowährungs-Mining, was insgesamt 49 Prozent aller Sicherheits-Vorfälle mit IoT-Geräten ausmachte. Auch Software-Schwachstellen sind weiterhin ein beliebtes Ziel, wobei im Rahmen der Zero Day Initiative (ZDI) über 1.008 neue Sicherheitslücken entdeckt und veröffentlicht wurden.

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