Lab1886 Daimler eröffnet neues Innovationslabor in Atlanta

Von links nach rechts: Keisha Lance Bottoms, Bürgermeisterin von Atlanta; Susanne Hahn, Leitung Lab1886 Global und Nathan Deal, Gouverneur von Georgia (GA), bei der Eröffnung des Lab1886 in Atlanta.

Bild: Daimler AG
17.07.2018

Das neue Lab1886 unterstützt aktiv den Wandel Daimlers vom Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter und erweitert das weltweite Innovationsnetzwerk des Konzerns um einen vierten Standort auf einem dritten Kontinent. In einem dreistufigen Prozess können Daimler-Mitarbeiter und Business Units hier künftig neue Geschäftsmodelle entwickeln und Innovationsprozesse vorantreiben.

Daimler erweitert das weltweite Innovationsnetzwerk mit der feierlichen Eröffnung des neuen Standorts des Lab1886 in Atlanta (Georgia, USA). Gäste der Veranstaltung waren unter anderen Nathan Deal, Gouverneur von Georgia und Silicon Valley Ikone und Investor Guy Kawasaki. „Für Lab1886 ist es wichtig, an den innovativsten und kreativsten Standorten der Welt vertreten zu sein. Atlanta bietet dies und ist daher für uns die perfekte Wahl für unseren neuen Standort. Sowohl die gute Erreichbarkeit unserer Daimler- und Mercedes-Benz-Kollegen in Nordamerika als auch die hervorragende, digitale Infrastrukur und das Angebot an hochqualifizierten Hochschulabsolventen waren ausschlaggebend für die Standortentscheidung“, sagte Susanne Hahn, Leiterin Lab1886 Global, anlässlich der Eröffnung.

Leiter des neuen Standorts ist Paul Lafata. Der Kalifornier verfügt über eine mehr als 20jährige Expertise als UX-Designer und Entwickler digitaler Produkte. Zuvor arbeitete er bei BCG Digital Ventures, Qualcomm und Nokia.

Perfekte Bedingungen für die Innovationsmaschinerie

In Atlanta werden bis Ende 2018 rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Entwicklung neuer Geschäftsideen und Projekte mitwirken. Der weitere personelle Ausbau richtet sich dynamisch nach der aktuellen Bedarfslage. Der neue Standort bietet perfekte Bedingungen für die Innovationsmaschine von Daimler: Exzellente Universitäten und Colleges bilden hochqualifizierte, potenzielle neue Mitarbeiter aus. Zudem siedeln sich in Atlanta immer mehr Unternehmen aus der Technologie- und Digitalbranche an. Die Hauptstadt des Bundesstaates Georgia ist einer der kommenden Hotspots der Start-up-Szene.

Das Lab1886 unterstützt den Daimler-Konzern im Rahmen der CASE-Strategie bei seinem Wandel zu einem integrierten Anbieter von Mobilitätslösungen. Es verbindet das Know-how des Konzerns mit der Schnelligkeit von Start-ups und hat die Freiheit, sich mit Themen auseinander zu setzen, die über das Kerngeschäft hinausgehen. Dabei setzt Daimler beim Lab1886 weltweit gezielt auf die Schwarmintelligenz. Ideen einzelner Mitarbeiter, von Teams und Business Units sollen schnell und unkonventionell auf den Weg gebracht werden. Dazu verfügt Lab1886 über alle notwendigen Infrastrukturen und Kompetenzen sowie eine mehr als zehnjährige Erfahrung bei der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. In diesem Freiraum können Mitarbeiter an den Standorten Stuttgart, Berlin, Peking und Atlanta in flachen Hierarchien und kreativer Atmosphäre arbeiten.

Dreistufiger Prozess zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

Die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells innerhalb des hauseigenen Inkubators des Lab1886 erfolgt in einem dreistufigen Prozess: In der ersten Phase können Daimler-Mitarbeiter und Business-Units ihre Ideen einreichen. Diese sollten vorzugsweise aus dem breiten Spektrum aller Bereiche rund um das Thema Mobilität stammen. Über Instrumente der Start-up-Welt, wie Crowd Voting, Funding und Pitch im Haifischbecken (Shark Tank), erfolgt die Auswahl für die nächste Phase. Anhand von festgelegten Kriterien wird geprüft, ob eine Idee das Potential für ein neues Produkt oder Geschäftsmodell hat. Der Shark Tank ist mit Mitgliedern des Daimler-Top-Managments und externen Venture-Capital-Experten besetzt.

In der Inkubationsphase – der Phase zwei des Innovationsprozesses – werden die ausgewählten Projekte pilotiert und zur Marktreife weiterentwickelt. Unterstützt werden die Ideengeber beispielsweise durch professionelles Mentoring, Betreuung von Spezialisten in komplexen Arbeitsschritten, Nutzung von Co-Working-Spaces und Werkstätten, finanzielle Förderung, inspirierendes Arbeitsklima und die Entwicklung neuer Prototypen.

In der dritten Phase – der Kommerzialisierung – stellen sich die „jungen“ Produkte oder neuen Services den Herausforderungen des globalen Markts. Hat eine Idee oder ein Produkt Potenzial für ein künftiges Geschäftsmodell, erfolgt der Roll‑out. Der Innovationsprozess schließt mit der Überführung in die Daimler-Organisation oder einer Ausgründung ab.

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