Heizkraftwerk nachgerüstet Biomasse zu über 90 Prozent nutzen

20.000 MWh im Jahresmittel gespart: Bei gleichem Brennstoffeinsatz koppelt die Kondensationsanlage eine erkleckliche Wärmemenge aus, indem sie das 170° C Rauchgas auf ca. 45° C abkühlt.

Bild: Steag
17.04.2015

Fast ein Viertel mehr Effizienz, deutlich weniger CO2 und Produktionskapazität – Rauchgas-Kondensation macht's möglich.

In einem Biomasse-Heizkraftwerk der Steag New Energies verdampft beim Verbrennen von Sägehölzern und Spänen das im Brennstoff befindliche Wasser und entwich in der Vergangenheit mit dem Rauchgas in die Atmosphäre.

Es geht aber auch effizienter: Eine nachgerüstete Rauchgas-Kondensationsanlage kondensiert den Wasserdampf aus dem rund 170° C heißen Rauchgas und gewinnt somit einen Großteil der Wärme zurück.

Die zurückgewonnene Wärme wird in ein neu gebautes Niedrigtemperatur-Fernwärmenetz eingespeist und vom Betreiber des Heizkraftwerks, den Dold Holzwerken, ganzjährig genutzt. Auf diese Weise ergibt sich im Jahresmittel eine Steigerung der Wärmeproduktion von ca. 20.000 MWh bei gleichem Brennstoffeinsatz.

„Durch die Erweiterung um die neue Rauchgaskondensationsanlage werden hohe energetische Nutzungsgrade erreicht“, erklärt Thomas Billotet, technischer Geschäftsführer der Steag New Energies. Die Anlage verringert die Rauchgastemperatur von ca. 170° C auf ca. 45° C und ermöglicht dadurch eine mehr als 90-prozentige Energieausnutzung des eingesetzten Brennstoffs. (kk)

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