Steuerung von Assistenzrobotern Roboter müssen Blickkontakt halten

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Bisher ging es in der Forschung darum, dass Humanoide Roboter wie der NAO sogenannte emotionale Intelligenz entwickeln, um mit Menschen zu interagieren. Nun wurden diese Assistenzroboter von Probanden als menschenähnlicher wahrgenommen - wenn sie Blickkontakt halten.

Bild: Liliana Merlin Frevel, Hochschule Coburg

27.09.2017

Humanoide Roboter können den Menschen im Alltag unterstützen. Doch akzeptieren wir die Maschine auch als Hilfe? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Blickkontakt zwischen Mensch und Roboter dabei eine wesentliche Rolle spielt.

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In einem Experiment mit unterschiedlichen Versuchsteilnehmern untersuchten Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr. Barbara Kühnlenz der Hochschule Coburg, wie sich der Blickkontakt zwischen Mensch und humanoidem Roboter darauf auswirkt, ob wir den Roboter als sozial präsentes, belebtes und menschenähnliches Wesen wahrnehmen.

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich dieser Eindruck signifikant erhöht, wenn der Blickkontakt dauerhaft aufrechterhalten wird. Bei Versuchsteilnehmern mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund war der Effekt stärker als bei Teilnehmern mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund.

Den natürlichen Umgang verbessern

Diese Erkenntnisse können jetzt dazu beitragen, die Steuerung von Assistenzrobotern im täglichen Leben zu optimieren und so den natürlichen Umgang mit dem Roboter zu verbessern.

Ihre Forschungsergebnisse haben Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr. Barbara Kühnlenz auf einem Robotiksymposium in Lissabon präsentiert. Mit bis zu 300 Teilnehmern gehört die Jahrestagung „IEEE Symposium on Robot and Human Interactive Communication (RO-MAN)“ zu den größten und meistbeachteten Fachkonferenzen in Bereich Mensch-Roboter-Interaktion weltweit. Das Forschungspapier ist aus einer Zusammenarbeit mit dem Bachelorstudenten Zhi-Qiao Wang (Automatisierungstechnik und Robotik) entstanden.

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