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Erneuerbare Energie aus der Wüste Marokko erweitert weltweit größten Solarkomplex

Das Solarkraftwerk Noor (arabisch für „Licht“), hat eine Kapazität von 150 MW und wird 350.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Bild: Jens Steingässer, KFW

03.04.2017

Durch den Spatenstich für ein viertes Kraftwerk im marokkanischen Super-Solarkomplex stärkt Marokko seine Position als Vorreiter der Energiewende.

In Anwesenheit des marokkanischen Königs Mohammed VI erfolgte in Ouarzazate der Spatenstich für den Bau eines vierten Kraftwerks - NOORo IV. Damit bekommt der weltweit größte Solarkomplex Zuwachs. Nach Inbetriebnahme dieses Photovoltaikkraftwerks werden jährlich mindestens 56.000 Tonnen CO2-Ausstoß eingespart. Mit allen vier Kraftwerken wird der CO2-Ausstoß um rund 800.000 Tonnen pro Jahr reduziert. 2019 soll der Noor-Komplex fertig sein und dann insgesamt 580 Megawatt Leistung aus drei Solarthermie- und einer Photovoltaikanlage liefern.

Marokkos ehrgeizige Energiewende-Pläne

Bereits seit 2009 arbeitet Marokko an der Umsetzung der hoch gesteckten Energie-Ziele: Bis 2030 soll der Anteil der installierten Stromerzeugungskapazität auf Basis erneuerbarer Energien bei 52 Prozent liegen. Neben Solarenergie setzt das Land auch auf Wind- und Wasserkraft. Darüber hinaus engagiert sich Marokko auch international stark für den Klimaschutz, unter anderem im Rahmen der internationalen Partnerschaft zur Umsetzung der Nationalen Klimabeiträge, der Marokko zusammen mit Deutschland vorsitzt.

Deutsch-marokkanische Partnerschaft

Im Auftrag der Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt die KfW mit insgesamt 829 Millionen Euro den Bau des Solarkomplexes im Süden Marokkos.

Die geplanten Gesamtkosten liegen bei etwa 2,2 Milliarden Euro. Bereits Anfang 2016 ging das erste Kraftwerk NOORo I des Solarenergiekomplexes in Betrieb, NOORo II und III befinden sich im Bau. Deutschland ist maßgeblich an dem Projekt beteiligt, mit dem das nordafrikanische Land eine Energiewende vollzieht.

Daneben sind unter anderem auch die Europäische Union sowie die französische Entwicklungsagentur AfD und die Europäische Investitionsbank EIB an der Finanzierung beteiligt.

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