Energieerzeuger sicher vernetzen Plattform vernetzt die Energieinfrastruktur sicher und digital

Bild: iStock/Devonyu
16.10.2017

Infineon, IBM, Greencom und Icentic entwickeln gemeinsam Sicherheitslösungen für die Digitalisierung der Energiewende.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der Dezentralisierung der Energieerzeugung stößt die bisher übliche zentrale Steuerung der Netze an ihre Grenzen – gleichzeitig wird die Absicherung der kritischen Infrastruktur komplexer.

Um die verschiedenen Erzeuger und Verbraucher sicher in das Stromnetz einzubinden, entwickeln Infineon Technologies, IBM, Greencom Networks und Icentic anwendungsspezifische Lösungen. Einen ersten Prototypen stellten die Partner auf der European Utilities Week Anfang Oktober in Amsterdam vor.

Vernetzte Geräte oft nicht ausreichend geschützt

Bisherige Solarwechselrichter, Wärmepumpen oder Batterien sind nicht darauf ausgerichtet, digital vernetzt und überwacht, gesteuert und analysiert zu werden. Ihre Vernetzung öffnet deshalb Angreifern neue Einfallstore. Neben dem Zugriff auf Daten und die Steuerung im Feld besteht auch die Gefahr von Angriffen über Hintergrundsysteme.

Laut einer aktuellen Stadtwerkestudie, die Ernst & Young gemeinsam mit dem BDEW durchgeführt hat, bewerten 88 Prozent der Zulieferer von Energieinfrastruktur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die IT-Sicherheit als eine der größten Herausforderungen für die Digitalisierung der Energieversorgung.

Dennoch sind die meisten vernetzten Geräte nicht ausreichend geschützt: So könnten Angreifer Geräte aus der Ferne manipulieren, den Stromfluss kontrollieren oder sogar das gesamte Energienetzwerk ausschalten.

Geräte im Stromnetz intelligent und sicher vernetzen

Die Partner wollen deshalb der Versorgungswirtschaft und Dienstleister aus der Energiebranche dabei unterstützen, ihren Kunden innovative und zugleich gesicherte digitale Dienste anzubieten. Außerdem sollen Gerätehersteller in der Lage sein, von Anfang an Sicherheit in die Produkte zu integrieren, Lösungen im Feld nachträglich zu vernetzen oder abzusichern und neue Dienste anzubieten.

Die Energy-IoT-Plattform von Greencom integriert Analyse-Werkzeuge von IBM, mit deren Hilfe Leistung und Verbrauch der dezentralen Geräte prognostiziert und optimiert werden können.

IBMs Hybrid Intelligence verknüpft Big-Data-Analysen, hardware-basierte Sicherheit in den Endpunkten und das Backend der Plattform von Greencom. Icentic stellt und verwaltet mit Icebub das benötigte Gateway, um dezentrale Anlagen sicher zu verbinden.

Der verbaute Sicherheitschip der Optiga-Familie von Infineon hilft schließlich dabei, die verbundenen Geräte zu authentifizieren und Daten gesichert zu übertragen.

Bildergalerie

  • Der Sicherheitschip der Optiga-Familie von Infineon hilft bei der neuen Sicherheitslösung dabei, die verbundenen Geräte zu authentifizieren und Daten gesichert zu übertragen.

    Der Sicherheitschip der Optiga-Familie von Infineon hilft bei der neuen Sicherheitslösung dabei, die verbundenen Geräte zu authentifizieren und Daten gesichert zu übertragen.

    Bild: Infineon

Verwandte Artikel