Automatisiertes Lichtbogenschweißen Cobot übernimmt Schweißaufgaben

Die TruArc Weld 1000 ist mit einem Cobot ausgestattet, der die Schweißnaht automatisch ausführt.

Bild: Trumpf, Oliver Graf Fotostudio
20.05.2020

In dem neuen automatisierten System von Trumpf übernimmt ein Cobot den Schweißprozess. Durch eine Trennwand lässt sich das System von einem Ein-Stationen-Betrieb in zwei Stationen teilen.

Trumpf bietet erstmals ein automatisiertes System für das Lichtbogenschweißen an. Die TruArc Weld 1000 ist mit einem kollaborativen Roboter ausgestattet, einem sogenannten Cobot. Nachdem der Bediener ihn per Hand über ein Bauteil geführt hat, führt der Cobot im Anschluss die Schweißnaht automatisch aus. Dabei ist er deutlich effizienter, als es manuell möglich wäre.

Trumpf will mit dem neuen System auf den zunehmenden Mangel an Fachkräften reagieren und Betrieben den Einstieg ins automatisierte Schweißen erleichtern. Die TruArc Weld 1000 erfüllt höchste Sicherheitsstandards: Sie ist CE-konform und wurde zusätzlich vom TÜV Austria geprüft.

Schnell und einfach programmieren

Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrierobotern kann der Bediener den Cobot per Hand über das Bauteil bewegen. Eine integrierte Sensorik sorgt dafür, dass er sich leicht führen lässt. Trumpf hat den Cobot mit einer Bedieneinheit ausgestattet, über die der Anwender Wegepunkte sowie Anfangs- und Endpunkte der Schweißnaht speichert und so das Programm erstellt.

Die Steuerung des Cobots enthält darüber hinaus Vorlagen für Schweißprogramme und Schweißparameter, zum Beispiel für unterschiedliche Blechdicken. Gemeinsam mit der Bedieneinheit am Schweißbrenner vereinfacht das die Roboterprogrammierung erheblich. Programmieren und Schweißen können Anwender mit der TruArc Weld 1000 so innerhalb weniger Minuten. Für die Bedienung sind kaum Vorkenntnisse nötig.

Kleine Stückzahlen, top Ergebnisse

Viele Bauteile, die Anwender per Hand schweißen, lassen sich mit der TruArc Weld 1000 automatisiert bearbeiten. Dank der zeitsparenden Programmierung rechnet sie sich schon bei kleinen Losgrößen und Einzelstücken, auch, wenn die Teile nur eine kurze Schweißnaht aufweisen. Die TruArc Weld 1000 erzeugt reproduzierbar gerade und gleichmäßige Nähte, vermeidet Spritzer und sorgt so für eine hohe Bearbeitungsqualität.

Rüsten und Schweißen gleichzeitig

Im Inneren der TruArc Weld 1000 gibt es eine Trennwand, die sich hoch- und herunterfahren lässt. Auf diese Weise können Anwender den Arbeitsbereich teilen und entweder ein großes (Ein-Stationen-Betrieb) oder mehrere kleinere Teile schweißen (Zwei-Stationen-Betrieb).

Im Ein-Stationen-Betrieb schweißt der Roboter Bauteile mit einer Größe von bis zu 2000 mm x 600 mm x 600 mm. Je nach Abmessung sind weitere Breiten- und Längenverhältnisse möglich. Im Zwei-Stationen-Betrieb bearbeitet die TruArc Weld 1000 kleinere Bauteile mit einer Größe von bis zu 600 mm x 600 mm x 600 mm.

Um beide Stationen gut zu erreichen, pendelt der Roboter entlang einer Linearachse zwischen zwei Positionen. Während er auf einer Seite schweißt, kann der Bediener auf der anderen Seite ein Bauteil rüsten. Dafür lässt sich das Roboterprogramm automatisch von der einen auf die andere Station übertragen.

Ohne Schulung betriebsbereit

Die Inbetriebnahme der CE-konformen TruArc Weld 1000 kann der Kunde mithilfe von Video-Tutorials innerhalb weniger Stunden selbst erledigen. Von der Drahtspule bis zu den Schweißparametern ist die Anlage mit allen notwendigen Features ausgestattet, um mit dem Schweißprozess zu starten.

Eine Präsenzschulung benötigen Maschinenbediener nicht. Bedienung und Programmierung sind so konzipiert, dass Video-Tutorials ausreichen, um sich schnell einzuarbeiten.

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