Trend Energiespeicherung Bis 2030 über 600.000 Batteriespeicher am Markt

Bild: trend:research
23.05.2016

Der Ausbau der erneuerbaren Energien führt zu einem steigenden Stromspeicherbedarf. Lithium-Ionen-Batteriespeicher werden künftig den Speichermarkt dominieren. Außerdem ergeben sich für Energieversorger und Hersteller neue Geschäftsmodelle, wie eine aktuelle Studie beleuchtete.

Im Zuge der Energiewende ergeben sich für Energieversorger und Hersteller neue Geschäftsbereiche wie beispielsweise der Regelenergiemarkt und die Netzdienlichkeit, aber auch der Vertrieb von Batteriespeichern in Kooperation mit Partnern. Die aktuell von Trend-Research erstellte Detailstudie „Batteriespeicher – Potenziale, Chancen und Risiken für Energieversorger und Hersteller“ untersucht Möglichkeiten und Handlungsoptionen.

Aus Sicht der breiten Masse spielen die Investitionskosten beziehungsweise das Preis-Leistungsverhältnis die wichtigste Rolle, ergab die Studie. Für die heutigen Käufer von Batteriespeichern stehen auch ideelle Gründe im Zentrum der Entscheidung in einen Batteriespeicher zu investieren. Ein höherer Autarkiegrad wiegt teils schwerer, als wirtschaftliche Gründe. Darüber hinaus sind, hauptsächlich im Privatkundenbereich, die Bauweise der Batteriespeicher hinsichtlich der Installationsmöglichkeit, des Gewichts, der Größe sowie des Designs und der Farbgebung von zentraler Bedeutung. Eine hohe Zyklenfestigkeit, ein hoher Leistungsgrad und die Zertifizierung beziehungsweise Erfüllung von Sicherheitsprüfungen werden hauptsächlich von Energieversorgern als zentrales Kriterium für stationäre Batteriespeicher genannt.

Insbesondere sinkende Preise und die Förderung von Batteriespeichern über gesetzliche Regelungen und Förderprogramme steigern laut Trend-Research das Interesse potenzieller Kunden, jedoch eignen sich Batteriespeicher aufgrund der hohen Investitionen in der Regel noch nicht für einen wirtschaftlichen Betrieb. Dies wird sich in den kommenden Jahren aber in Abhängigkeit von der Marktentwicklung deutlich verändern.

Hinsichtlich potenzieller Geschäftsmodelle für Energieversorger im Bereich stationärer Batteriespeicher bietet sich die Möglichkeit diese als Komplettpakete (z.B. Installation und Betrieb) und als Energiedienstleistung (z.B. Energieeinsparkonzepte und -beratung) anzubieten. Weiterhin ist der Einsatz von Batteriespeichern zur Sicherung des Netzbetriebs und der Netzstabilität ein interessantes Geschäftsmodell. Das Potenzial dieser Modelle wird bereits von vielen Marktakteuren wahrgenommen. Knapp die Hälfte der im Rahmen dieser Studie befragten Energieversorger plant Angebote im Batteriespeichermarkt.

Im Referenzszenario steigt bis 2020 die Zahl des Batteriespeicherzubaus. Zwischen 2020 und 2025 verlangsamt sich die Entwicklung jedoch vor dem Hintergrund der kaum gegebenen Wirtschaftlichkeit. Privathaushalte, welche sich einen Speicher aus ideellen Gründen anschaffen, haben bis 2020 bereits in eine solche Anlage investiert. Erst nach 2025 werden Batteriespeicher aufgrund sinkender Preise auch für andere Käufergruppen interessanter.

Lithium-Ionen-Batteriespeicher werden künftig, verglichen mit den übrigen Batterietechnologien, den Speichermarkt dominieren. Zwar bestehen aktuell noch Einschränkungen bezüglich Kosten und Leistung, doch mit der zu erwartenden nächsten Batteriegeneration wird die Lithium-Ionen-Technologie ihre Dominanz ausbauen.
Einer der bedeutendsten Technologietrends ist die Entwicklung von intelligenten Speichertechnologien, die es ermöglichen den erzeugten Strom bestmöglich zu nutzen und zu einer Steigerung der Autarkiequote beizutragen.

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