Tag der grünen Energie Wann sich Deutschland allein mit Ökostrom versorgen kann

Der E.on-Energieatlas liefert zahlreiche Energie-Fakten.

Bild: E.ON-Energie-Deutschland
22.06.2020

Deutschland wird grüner: Bis Samstag, den 20. Juni, hätte sich die Bundesrepublik rein rechnerisch komplett mit Ökostrom versorgen können. Das geht aus einer aktuellen E.on-Berechnung hervor. Damit steuern die Solar-, Wind-, Wasser- und Biomasseanlagen 2020 voraussichtlich bereits genug Energie bei, um den Bedarf für insgesamt 172 Tage vollständig aus Erneuerbaren zu decken – so viele wie nie zuvor. Diese und viele weitere Energie-Fakten zeigt der E.on-Energieatlas.

„Die Stromproduktion in Deutschland wird immer grüner. Darauf wollen wir mit dem neuen Tag der grünen Energie aufmerksam machen. Er symbolisiert den Fortschritt der Energiewende und wird sich – den weiteren Ausbau der Erneuerbaren vorausgesetzt – noch weiter nach hinten schieben“, erklärt Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender von E.on. „Damit das auch wirklich so kommt und grüne Energie sich in allen Bereichen noch besser durchsetzen kann, brauchen wir optimale Rahmenbedingungen. Dazu gehören einfachere, schnellere Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Energie-Infrastruktur und deutliche Entlastungen für die Stromkunden“, so Teyssen.

Ökostromanteil in Deutschland wächst

Der „Tag der grünen Energie“ bildet den Ökostromanteil auf der zeitlichen Ebene eines Jahres ab. Im interaktiven E.on-Energieatlas lassen sich die Verschiebungen von Jahr zu Jahr per Klick nachvollziehen. Demnach hat sich der Zeitpunkt, bis zu dem sich Deutschland allein mit Ökostrom versorgen konnte, zuletzt stetig nach hinten verschoben. Noch 2003 fiel der Tag in den Januar, 2010 in den März. 2019 lag er auf dem 4. Juni – das entspricht einem Ökostromanteil von 42,6 Prozent. Für 2020 prognostiziert E.on einen Ökostromanteil von rund 47,3 Prozent, der „Tag der grünen Energie“ verschiebt sich somit um gut zwei Wochen auf den diesjährigen 20. Juni. Die Gründe dafür sind unter anderem Rekordwerte vor allem bei der Solar- und Windstromproduktion, hinzu kommt ein teils geringerer Strombedarf insbesondere im Frühjahr.

Ein ganz maßgeblicher Treiber der Grünstromproduktion sind Windkraftanlagen an Land und vor den Küsten, sie steuern regelmäßig den größten Anteil Ökostrom innerhalb der Erneuerbaren Energien bei. Zuletzt, im Jahr 2019, lag der Anteil bei 52 Prozent. Es folgen Photovoltaik, mit 19 Prozent, Biomasse, mit 18 Prozent, Wasserkraft, mit 8 Prozent und Sonstige, mit 2 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 242,6 TWh aus Erneuerbaren Energien erzeugt – bei einem Gesamtstromverbrauch von 569 TWh.

Energiewelt aus der 360-Grad-Perspektive

Neben der Ökostrom-Produktion bildet der Energieatlas viele weitere zentrale Themen der Energiewelt ab. So lassen sich mithilfe des Online-Tools beispielsweise nicht nur überregionale, sondern auch regionale Trends analysieren (Index „Grüne Energiemeister“) – sowie aktuelle Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität. Das Tool visualisiert und analysiert Informationen aus öffentlichen Quellen, repräsentativen Umfragen, E.on-Analysen und wird künftig kontinuierlich mit neuen Datensätzen erweitert.

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  • Im Jahr 2020 könnte Deutschland den Energiebedarf hochgerechnet bis zum 20. Juni vollständig mit Ökostrom decken.

    Im Jahr 2020 könnte Deutschland den Energiebedarf hochgerechnet bis zum 20. Juni vollständig mit Ökostrom decken.

    Bild: E.ON-Energie-Deutschland

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