Siemens und Sartorius Stedim Biotech kooperieren Automatisierung für Biopharmazeutika

Bild: Sartorious/Peter Ginter
12.06.2018

Sartorius Stedim Biotech und Siemens wollen langfristig zusammenarbeiten und stellen auf der Achema eine weltweit standardisierte Automationsplattform vor.

Siemens und Sartorius Stedim Biotech (SSB), ein internationaler Zulieferer der biopharmazeutischen Industrie, haben auf der Achema eine langfristige Automatisierungskooperation vereinbart: Sartorius Stedim Biotech wird künftig bevorzugt Automatisierungstechnologien von Siemens nutzen, zu denen unter anderem Industrie-PCs, der S7-1500-Software-Controller, das TIA Portal und das Scada-System Simatic WinCC zählen.

Kooperation betrifft Komponenten für die Herstellung von Biopharmazeutika

Zum Einsatz kommen die Hard- und Software-Komponenten in vielen Produkten und Lösungen, die SSB seinen Kunden für die Entwicklung und Herstellung biopharmazeutischer Arzneimittel, wie Impfstoffe und monoklonale Antikörper, bietet.

Zur Prozesssteuerung größerer Bioreaktor- und Filtrationsanlagen nutzt SSB bereits die Automatisierungslösungen von Siemens. Um das eigene Produktportfolio noch stärker zu standardisieren, wird das Unternehmen produktübergreifend eine neue, konfigurierbare Automationsplattform einführen.

Automatisierung der SSB-Produkte in den kommenden Monaten

Im Rahmen der Kooperation mit Siemens wird sich die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen auf weitere SSB-Produkte erstrecken. Diese werden im Laufe der kommenden Monate sukzessive mit den Automatisierungslösungen von Siemens ausgestattet und können somit in Prozessleitsysteme, wie Simatic PCS 7 und Simatic Batch, integriert werden.

Bei den Produkten handelt es sich im Wesentlichen um die Einweg-Bioreaktoren der Serie Biostat STR, um verschiedene Filtrationssysteme und um das Flexact-System - ein flexibles Modul, welches zur Steuerung vielfältiger Prozessschritte innerhalb der biopharmazeutischen Produktion eingesetzt werden kann.

Das sagen die Partner zur Kooperation

„Mit der neuen Automationsplattform und der weiteren Standardisierung unserer Produkte erleichtern wir unseren Kunden insbesondere die Einbindung ihrer Systeme in übergeordnete Automatisierungslösungen, wie Scada, MES oder ERP. Zugleich ermöglichen wir ihnen eine einfachere Skalierbarkeit von Prozessen, die vom Labormaßstab bis zur kommerziellen Produktion reichen“, erklärt Prof. Dr. Oscar-Werner Reif, Chief Technology Officer von SSB. „Mit Siemens als einem der führenden Unternehmen im Bereich der Automatisierung haben wir einen idealen Partner gefunden“, so Reif weiter.

Eckard Eberle, CEO der Siemens Business Unit Process Automation: „Wir freuen uns, dass wir Sartorius Stedim Biotech mit unserem einzigartigen und durchgängigen Portfolio aus Hardware, Software und Service über den ganzen Anlagenlebenszyklus unterstützen dürfen. Durch die Kooperation profitieren Anwender in der biopharmazeutischen Industrie von einer höheren Effizienz, Qualität und Flexibilität sowie kürzeren Markteinführungs-zeiten.“

Besucher der Achema können sich am Siemens-Stand (Halle 11/ Stand C3) über das Flexact-Modul als erstes gemeinsames Produkt informieren, das auf der neuen Automationsplattform basiert. Eine Präsentation findet am 12. Juni um 13:30 Uhr auf Deutsch sowie am 13. Juni um 13:00 Uhr und am 14. Juni um 14:00 Uhr jeweils auf Englisch statt.

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