Kommentar Auf der Digitalisierungswelle surfen

Hannes Niederhauser ist CEO von Kontron. Zuvor war er fünf Jahre lang geschäftsführender Gesellschafter bei Teknor.

Bild: Christoph Vohler, Kontron
14.08.2019

Wir wollen mit IoT-Hard- und Software die Digitalisierungswelle surfen! Gemeinsam mit S&T ist es unser Ziel, im Jahr 2023 zwei Milliarden Euro Umsatz zu erreichen. Dieses Wachstum werden wir nicht zuletzt durch unsere Fokussierung auf IoT und Industrie 4.0 schaffen.

Hannes Niederhauser war mit diesem Beitrag im E&E-Kompendium 2019/2020 als einer von 100 Machern der Elektronikwelt vertreten.

Kontron ist ein Embedded-Computer-Technologie-Hersteller (ECT), beispielsweise für robuste und leistungsfähige Module und Industriecomputer, und bietet sichere Lösungen in den Bereichen Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0 an. Das Unternehmen wurde bereits in den 60er-Jahren gegründet, wer entsprechende Weitsicht besaß, konnte damals bereits absehen, dass Computer auch eine entscheidende Rolle in der Industrie spielen würden.

So wie vom Microsoft-Gründer Bill Gates der heute wahr gewordene Satz überliefert ist: „One day there will be a PC on every desk and in every home with software from Microsoft“, könnte man meine damalige Vision zitieren: „One day there will be a computer in every machine embedded from Kontron“. So wurde der Begriff Embedded Computing geboren und Kontron wurde zu einem der führenden Ausstatter der Industrie mit robusten und leistungsfähigen Embedded-Computern.

„Unverzichtbar und langweilig“ war einmal

Es hat bis heute allerdings noch 20 Jahre gebraucht, bis das disruptive Potenzial der Computertechnologie und die damit einhergehende Digitalisierung alle Lebens- und Arbeitsbereiche erreicht hat. Embedded-Computer fristeten ein Jahrzehnt lang einen Dornröschenschlaf als Commodity-Hardware – unverzichtbar, aber langweilig. Nun stehen sie wieder im Vordergrund der sich digitalisierenden Industrie.

Kontron setzt als Basistechnologie auf COM-Express-, SMARC- und Qseven-Module sowie Boards mit x86- und ARM-basierten Prozessoren mit einer skalierbaren Rechenleistung für individuelle Steuerungs-, Kommunikations-, Visualisierungs- und Inferenzaufgaben. Heute profitiert Kontron von seinem jahrzehntelangen Know-how im Engineering, seiner Industriekompetenz und seinen Fertigungskapazitäten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Osteuropa sowie über Ennoconn/Foxconn in Asien.

Zusätzlich wird die Kontron-Hardware mit Software und Services aus der S&T-Gruppe veredelt. In dieser Kombination bieten wir unseren Kunden wichtige Bausteine für das Industrial Internet of Things (IIoT), für Smart Factories der Industrie 4.0, für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz oder autonome Fahrzeuge.

Anwendungen für Edge-Computer

Beim Zusammenwachsen von Informationstechnologie und Betriebstechnik unterstützt das IoT-Software-Framework Susie Tec von S&T. Mit Intelligent Edge Computing rückt die Datenbearbeitung wieder an den Entstehungsort der Daten: Leistungsstarke Industriecomputer sorgen dafür, dass die Datenauswertung ohne Verzögerung in Echtzeit vor Ort stattfindet.

Besonders geeignet sind Edge-Computer für Inferenzanwendungen der Künstlichen Intelligenz, um zum Beispiel automatisierte Qualitätskontrolle über Objekterkennung umzusetzen. Edge-Computer können darüber hinaus Steuerungsaufgaben übernehmen, beispielsweise in einem TSN-Netzwerk zur deterministischen Maschinensteuerung via OPC UA. Zur Aufgabe von Edge-Computern gehört weiterhin die Übermittlung von Daten als Gateway in die Cloud.

Wir von Kontron sind überzeugt, dass Trends wie 5G, Künstliche Intelligenz und autonome Fahrzeuge die Treiber für eine noch schneller voranschreitende Digitalisierung der Industrie sind. Unsere Produkte und Services sind deshalb darauf ausgerichtet, Kunden dabei zu unterstützen, von diesen Trends zu profitieren.

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