Synchronmotoren-System LogiDrive-Konzept verbessert Intralogistik

Die Intralogistik-Lösung ist auf Flughäfen, Paketzentren, Hochregallager oder andere Lagerlogistikeinrichtungen zugeschnitten.

Bild: Nord Drivesystems
31.01.2020

Große Intralogistik-Projekte für Lagerlogistikeinrichtungen müssen verschiedene konkurrierende Ansprüche unter einen Hut bringen. Nord Drivesystems verfolgt mit dem LogiDrive-Konzept für die Antriebstechnik einen umfassenden TCO-Ansatz, der die Kombination aus Variantenreduzierung und Energieeffizienz mit Systemlösungen für die Intralogistik vereint.

Förderbänder in Intralogistikinstallationen für Flughäfen, Warenlager und Paketzentren werden häufig auf die zu erwartende Maximallast und folglich mit entsprechenden Sicherheitsfaktoren ausgelegt. Hieraus resultieren meist zu groß dimensionierte Antriebe.

Im Realbetrieb wird bei solchen Anlagen die Maximallast jedoch nur mit einem geringen Anteil der beförderten Ladungseinheiten erreicht. Das Resultat einer solchen Auslegung ist, dass die Antriebe die meiste Zeit im ineffizienten Teillastbereich arbeiten.

Gezielte Variantenreduzierung

Mit dem LogiDrive-Konzept will Nord diesem Trend durch eine gezielte Variantenreduzierung mit Hilfe moderner Synchronmotoren entgegenwirken. Sie haben im Vergleich zu herkömmlicher Asynchrontechnik eine verbesserte Energieverbrauchsperformance in Teillast- und Teilgeschwindigkeitsbereichen.

Dadurch sind sie Herstellerangaben zufolge in diesen Betriebspunkten nicht nur energiesparender, sondern helfen auch die Wirkungsgrade trotz einer Überdimensionierung durch Variantenreduzierung auf einem hohen Niveau zu halten. Im Resultat bleiben die Gesamtbetriebskosten gering.

Vier von fünf Antriebsvarianten eingespart

Nord-Frequenzumrichter können die Abtriebsgeschwindigkeit über einen Frequenzbereich von 25 bis 100 Hz regeln. Durch die gute Überlastfähigkeit moderner Synchronmotoren kann dadurch statt verschiedener Motorbaugrößen ein einziger Motortyp eingesetzt werden. Dieser wird dabei je nach Leistungsanforderung von seinem Umrichter mit unterschiedlichen Frequenzen betrieben.

So konnte beispielsweise in einem Nord-Projekt für den Gepäcktransport an einem Flughafen mit 700 Antriebseinheiten die Variantenvielfalt um rund 80 Prozent reduziert werden. Von den elf eingesetzten Antriebskonfigurationen entfielen acht Varianten auf eine Standardsystemlösung, das Nord-LogiDrive. Bewährte Standardlösungen sind erprobt und für den Anwender sicherer einzusetzen.

Standardisierte Varianten für die Logistik

Die LogiDrive-Systeme von Nord sind durch Plug-and-Play-Technik wartungs- und installationsfreundlich und sollen eine Reduzierung des Ersatzteilvorrats im laufenden Betrieb bewirken. Das gesamte Konzept ist auf einfache Projektierung und Inbetriebnahme ausgelegt.

Die standardisierten Getriebemotorvarianten sind speziell auf die Intralogistik-, Paketlogistik und Flughafentechnik zugeschnitten und eignen sich besonders zur Variantenreduzierung. Das kompakte Design ist platzsparend und das leichte Aluminiumgehäuse sorgt für eine Gewichtsersparnis von 25 Prozent.

Die LogiDrive-Antriebe bestehen aus einem IE4-Synchronmotor mit Nennleistungen von bis zu 5,5 kW, einem zweistufigen Kegelstirnradgetriebe sowie einem NordAC Link Frequenzumrichter, der in Motornähe installiert wird. Die Antriebseinheiten mit Motoreffizienzklasse IE4 und Systemeffizienzklasse IES2 erreichen speziell im Teillast- und Teildrehzahlbereich hohe Wirkungsgrade.

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