Zusammenschluss am Halbleitermarkt Analog Devices übernimmt Maxim Integrated

Vincent Roche, Präsident und CEO von Analog Devices: „ADI und Maxim teilen die Leidenschaft zur Lösung der komplexesten Probleme unserer Kunden. Mit der größeren Breite und Tiefe unserer kombinierten Technologien und Talente werden wir noch umfassendere und innovativere Lösungen entwickeln können.“

Bild: Analog Devices
17.07.2020

Der Halbleiter-Hersteller Analog Devices und der IC-Produzent Maxim Integrated haben ihren Zusammenschluss bekanntgegeben. Die Transaktion soll die Position von Analog Devices im Bereich analoger Halbleiterprodukte entscheidend stärken.

ADI erwirbt im Zuge der Übernahme alle Geschäftsanteile an Maxim. Das kombinierte Unternehmen wird in dieser Transaktion mit über 68 Milliarden US-Dollar bewertet. Für ADI sollen sich durch die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigte Transaktion neue Möglichkeiten auf mehreren attraktiven Endmärkten eröffnen.

„Mit der heutigen Ankündigung macht ADI den nächsten Schritt im Rahmen seiner Vision, die physische mit der digitalen Welt zu verbinden“, sagt Vincent Roche, Präsident und CEO von ADI. „Maxim ist ein angesehenes Unternehmen für Signalverarbeitung und Power-Management mit einem bewährten Technologie-Portfolio und beeindruckenden Erfolgen in der Förderung von Design-Innovationen. Gemeinsam sind wir gut positioniert, um neues Wachstum bei Halbleitern zu erreichen und gleichzeitig eine gesündere, sicherere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen.“

Aufteilung der Aktien

Mit dem Closing werden zwei Verwaltungsratsmitglieder von Maxim in den Verwaltungsrat von ADI eintreten, darunter der Präsident und CEO von Maxim Tunç Doluca. Sein Statement zur Übernahme: „Ich freue mich sehr auf dieses nächste Kapitel, in dem wir gemeinsam mit ADI weiter an die Grenzen des Möglichen gehen werden. [...] Mit unserer Zusammenarbeit werden wir eine noch stärkere Führungsposition erreichen und unseren Kunden, Mitarbeitern und Aktionären herausragende Vorteile bieten.“

Nach den Bedingungen der Vereinbarung erhalten Maxim-Aktionäre 0,63 ADI-Stammaktien für jede von ihnen zum Closing gehaltene Maxim-Stammaktie. Nach dem Closing werden die derzeitigen ADI-Aktionäre etwa 69 Prozent des zusammengeführten Unternehmens besitzen und die Maxim-Aktionäre rund 31 Prozent. Es ist beabsichtigt, dass die Transaktion die Bedingungen für eine steuerbefreite Neugliederung im Sinne der nationalen US-Einkommensteuer erfüllt.

Strategische und finanzielle Gründe

Für den Zusammenschluss der beiden Unternehmen sprach eine Reihe von zu erwartenden Vorteilen. Darunter:

  • Inhaltliche Ergänzung der Produktangebote: Die Stärken von Maxim auf den Märkten für Automotive und Rechenzentren und die Stärken von ADI auf den Märkten für Industrie-, Kommunikations- und digitale Gesundheitsprodukte ergänzen sich in hohem Maße und sind an den wichtigsten langfristigen Wachstumstrends ausgerichtet. Im Hinblick auf das Power-Management erweitern die anwendungsorientierten Produkte von Maxim das ADI-Portfolio für den breiten Markt.

  • Erweiterte Fachkompetenz und Fähigkeiten: Die Kombination der Technologien wird die Fachkompetenz und die technischen Fähigkeiten von ADI von Gleichstrom bis 100 GHz, von Nanowatt bis Kilowatt und von Sensor bis Cloud um mehr als 50.000 Produkte erweitern. Das zusammengeführte Unternehmen soll so in der Lage sein, noch umfassendere Lösungen anzubieten, mehr als 125.000 Kunden zu bedienen und einen größeren Anteil am Zielmarkt mit einem Gesamtvolumen von 60 Milliarden US-Dollar zu erobern.

  • Gewinnsteigerung und Kosteneinsparungen: Es wird erwartet, dass die Transaktion innerhalb von 18 Monaten nach dem Closing zu einem Anstieg des bereinigten Gewinns pro Aktie führt. Bis zum Ende des zweiten Jahres nach Zusammenschluss wird mit Kostensynergien in Höhe von 275 Millionen US-Dollar gerechnet, in erster Linie aufgrund niedrigerer Betriebs- und Umsatzkosten. Bis Ende des dritten Jahres nach dem Closing werden voraussichtlich weitere Kostensynergien durch Fertigungsoptimierung erzielt werden können.

Zeitplan und Genehmigungen

Das Closing der Transaktion wird vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Bedingungen, darunter die Erteilung aufsichtsrechtlicher Genehmigungen in den USA und in einigen anderen Ländern, sowie der Zustimmung der Aktionäre beider Unternehmen für den Sommer 2021 erwartet.

Bildergalerie

  • Tunç Doluca, Präsident und CEO von Maxim: „Mit unserer Zusammenarbeit werden wir eine noch stärkere Führungsposition erreichen und unseren Kunden, Mitarbeitern und Aktionären herausragende Vorteile bieten.“

    Tunç Doluca, Präsident und CEO von Maxim: „Mit unserer Zusammenarbeit werden wir eine noch stärkere Führungsposition erreichen und unseren Kunden, Mitarbeitern und Aktionären herausragende Vorteile bieten.“

    Bild: Maxim

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