Im Dialog mit dem Smart Home Alexa, senke meine Stromrechnung!

Bild: Amazon
05.12.2017

Technische Assistenten machen das Leben leichter. App-Angebote von Energieversorgern helfen nicht nur beim Stromsparen, sondern könnten nun auch dem schwächelnden Smart-Home-Markt neuen Schwung verliehen. Was technisch heute schon in den eigenen vier Wänden möglich ist, zeigt unser Überblick.

Während Skeptiker fürchten, dass mit Alexa eine Art unheimlicher Supercomputer à la HAL 9000 in unsere Wohnzimmer einzieht, wissen Technikfreaks schon gar nicht mehr, was sie ohne den Sprachassistenten von Amazon tun würden. Neben der Erstellung von Terminerinnerungen oder Einkaufslisten kümmert Alexa sich auf Wunsch nun auch um Aufgaben rund um die heimische Energieversorgung.

Stromabrechnung? Alexa kümmert sich!

Wer zum Beispiel Zählerstände, Abschlagsänderungen oder Fragen zur Stromrechnung an Alexa richten möchte, kann dafür eine App von Eon nutzen. Damit landet dann der aktuelle Zählerstand direkt im Abrechnungssystem des Energieanbieters und wird dort direkt auf seine Plausibilität geprüft. Das bedeutet, der Zählerstand muss höher sein als der alte Wert im System, aber nicht exorbitant höher. Nach demselben Verfahren lassen sich auch viele weitere Angelegenheiten klären. Außerdem bietet Eon den Alexa-Nutzern viele Informationen rund um das Thema Energie an.

Auch Verbund setzt auf Amazons Assistenten und erweitert sein Smart-Home-System um die Sprachsteuerung mit Alexa. Eco-Home, das Smart-Home-System von Verbund wird immer smarter. Deshalb kommuniziert Verbund Eco-Home jetzt auch über Amazon Alexa. Mit Alexa zieht die Sprachsteuerung daheim ein. Damit können Lampen geschaltet oder gedimmt, Jalousien gesteuert oder auch vordefinierte Szenen abgespielt werden und das ohne Fernbedienung oder Handy.

Mit dieser Erweiterung des Systems Eco-Home schafft Verbund den Brückenschlag zwischen der Welt der Energie und den eigenen vier Wänden. Es verknüpft Aktoren und Sensoren und ermöglicht damit eine intelligente Automatisierung. Mit Hilfe eines Mehrfachsensors, der permanent die Helligkeit im Raum misst, werden Lampen so geschaltet, dass sie sich in der Dämmerung automatisch einschalten.

Das Ein- und Ausschalten von Geräten via Funkstecker, aber auch ganze „Szenen“ folgen jetzt auf Sprachbefehl. So werden bei Szenen wie „ich gehe fort“ oder „ich gehe schlafen“ Geräte ausgeschaltet, Tür- und Fensterkontakte und Bewegungsmelder scharf geschaltet.

Sprachassistenten beleben den Smart-Home-Markt

Auf ähnliche Weise lässt sich auch das Smart-Home-System von Innogy bedienen, das die Navigation per Smartphone-App mit Alexas Sprachsteuerung um eine komplett berührungslose Variante ergänzt. Laut einem aktuellen Trendpaper zum Thema Smart Home des Beratungsunternehmens MM1 sind solche Angebote wichtig für die Entwicklung des Smart-Home-Marktes, dessen Wachstum weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Denn auch wenn sich ein stark steigendes Verbraucherinteresse an Smart Home abzeichnet, ist das Kaufinteresse bei den Endkunden noch sehr verhalten.

Deshalb hinkt Deutschland auch bei der Marktdurchdringung im internationalen Vergleich weiter hinterher: Bis 2021 prognostizieren Analysten eine Adaptionsrate von etwa 35 Prozent in Deutschland im Vergleich zu etwa 60 Prozent Anteil der Smart-Home-Haushalte in den USA. Sprachassistenten, wie Amazon, Apple oder Google sie bieten, und Lösungen wie die von Innogy, Eon und Verbund sollen den Smart-Home-Markt im kommenden Jahr deshalb anfeuern.

Weniger Qual bei der Stromanbieterwahl

Übrigens: Wer zwar bereits eine Alexa sein Eigen nennt, aber nicht sicher ist, welcher Energieanbieter der richtige ist, kann über eine Verivox-App auch bei dieser Entscheidung Unterstützung auf Zuruf bekommen.

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