Fernsteuerung des E-HUBB Afrika über Microgrid-Lösungen mit Strom versorgen

In dem ersten gemeinsamen Projekt hat Siemens vor ein Microgrid Gateway zu implementieren, das sowohl Daten aus den bestehenden Solarkiosk-Energiesystemen als auch aus den Einzelhandelsgeschäften sammelt und eine Fernsteuerung des E-HUBB ermöglicht.

Bild: iStock; javarman3
25.06.2018

Auf der Intersolar 2018 unterzeichneten Siemens und Solarkiosk eine Absichtserklärung. Diese besagt, dass beide Unternehmen ihre Kräfte bündeln werden um lokale Betriebe vor Ort, mithilfe sauberer Energie von Solarkiosk, ihren Geschäftsaktivitäten in den nicht elektrifizierten Teilen Afrikas nachgehen können.

Der mit Sonnenenergie betriebene Solarkiosk E- HUBB ist das Herzstück aller Dörfer ohne Netzanbindung, dieser ermöglicht unter anderen den lokalen Gemeinden einzelhandels- und energiebezogene Dienstleistungen, wie Ladevorgänge, Internetverbindungen, das Kühlen von Produkten und Medikamenten sowie die Wasseraufbereitung.

Fernsteuerung des E-HUBB ermöglicht

In dem ersten gemeinsamen Projekt hat Siemens vor ein Microgrid Gateway zu implementieren, das sowohl Daten aus den bestehenden Solarkiosk-Energiesystemen als auch aus den Einzelhandelsgeschäften sammelt und eine Fernsteuerung des E-HUBB ermöglicht. Somit können der Service, der Energieverbrauch und der laufende Betrieb, wie das Lieferkettenmanagement, verbessert werden.

Das Gateway wird mit Applikationen verbunden sein, die über die skalierbare Smartgrid-Anwendungsplattform EnergyIP laufen und an MindSphere, das cloudbasierte offene Betriebssystem für das Internet der Dinge, angebunden sind. In einem nächsten Schritt werden die Unternehmen die cloudbasierten Microgrid-Anwendungen und die zugehörige Lösung auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Stakeholder zuschneiden. Darüber hinaus werden die weitere Industrialisierung des vorhandenen elektrischen Equipments sowie die Erweiterung durch Siemens-Technik, wie eine lokale Regelung des Microgrids durch einen Controller oder kleine Batterie- oder Inverter-Lösungen, von Solarkiosk geprüft.

Effektive Energienutzung ermöglichen

Mit den an MindSphere angebundenen Microgrid-Anwendungen von Siemens wird Solarkiosk in der Lage sein, die Wartungsfreundlichkeit der elektrischen Anlagen zu verbessern und die Nutzung der Energie effektiver zu gestalten. Die analysierten Daten helfen dann Solarkiosk dabei, wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen durch die Bewertung der Produktivität verschiedener Serviceangebote zu treffen. Sollte das B2B-Microgrid weiter wachsen, könnten die gesammelten Daten sowie die lokale Steuerungsmöglichkeit auch für andere Zwecke genutzt werden. Dies war laut Siemens auch mit der wichtigsten Punkt der für eine Zusammenarbeit.

Für das Projekt wird Siemens einen passenden und robusten Datenzugang zur Sammlung der erforderlichen Daten und zur Fernsteuerung von Lasten und Erzeugung unter Verwendung seiner EnergyIP-Plattform liefern und installieren.

Partnerschaft in Jordanien

Bereits im Jahr 2016 sind die Siemens Stiftung und Solarkiosk eine Partnerschaft eingegangen, um eine mobile Krankenstation in ein Flüchtlingscamp in Jordanien zu bringen. Die Krankenstation besteht aus einem energieautarken Container, dem Solarkiosk E-HUBB, der mit medizinischen Geräten von Siemens ausgestattet ist, zu denen auch ein Ultraschallgerät und ein Hämatologie-Labor gehören. Die Station wird über Solarmodule auf dem Dach mit Strom versorgt, wodurch sie netzunabhängig und komplett mobil ist. Es handelt sich um eine kleine, flexible und modulare Einheit, die sich an viele weitere Standorte und Funktionen anpassen lässt.

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