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Leitmesse für die Prozessindustrie Achema auf 2022 verschoben

Es steht fest: Die Achema wird 2021 nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Bild: Helnut Stettin, Dechema; iStock, sportpoint
18.11.2020

2021 sollte das Achema-Jahr sein. Zumindest eine Präsenzveranstaltung wird nun aber definitiv nicht stattfinden: Die Dechema entschied sich für eine Verschiebung der Fachmesse auf 2022.

Die Achema wird erst vom 4. bis 8. April 2022 stattfinden. Für 2021 ist die Leitmesse abgesagt. Diese Entscheidung fiel angesichts der anhaltenden Unsicherheit durch die Corona-Pandemie nach Diskussion mit der Community und dem Achema-Ausschuss. Damit will die Dechema vor allem den Ausstellern Planungssicherheit geben. Der Achema-Ausschuss als Vertretung der Ausstellerschaft hatte zuvor ebenfalls einhellig eine Verschiebung auf 2022 befürwortet.

„Unser Anspruch ist, der globale Treffpunkt für die Prozessindustrie zu sein und sie mit allen Sinnen erlebbar zu machen“, sagt Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema. „Diesem Anspruch können wir nach derzeitigem Stand im Juni 2021 nicht gerecht werden, denn wir müssen davon ausgehen, dass zu diesem Zeitpunkt Reisen noch nicht wieder uneingeschränkt möglich sein werden.“

Digitale Alternative im Juni 2021

Eine virtuelle Alternative wird es kommenden Sommer trotzdem geben: Vom 15. bis 16. Juni 2021 bietet „Achema Pulse“ Highlight-Sessions, Diskussionen, Vorträge und interaktive Formate. Behandelt werden relevante Themen der Achema-Community, darunter die Fokusthemen „Digital Lab“, „Modular and Connected Production“ und „Product and Process Security“. Auch der Launch des Digital Hub und Nachhaltigkeitsfragen stehen auf dem Plan.

In virtuellen Praxisforen können sich Teilnehmer über konkrete Technologieentwicklungen informieren. Außerdem stellen die Siegerteams der ersten „Achema Innovation Challenge“ ihre Lösungen vor. Bei dem interaktiven Wettbewerb entwickeln Teams aus Studierenden, Unternehmen oder Start-ups Lösungen zu Fragestellungen, die aktuell viele Firmen umtreiben. Die Challenge startet im Januar 2021, die Vorregistrierung beginnt in Kürze.

Bewusst keine grafischen Animationen

Begleitend können Aussteller und Teilnehmer auf der Achema-Pulse-Plattform ihr Business-Netzwerk ausbauen, Kontakte knüpfen und ins Gespräch kommen. Die Plattform verzichtet dabei bewusst auf eine grafisch animierte Ausstellung. Stattdessen bietet sie digitale Unternehmens- und Produkt-/Serviceprofile, in denen Aussteller ihre Angebote individuell darstellen können.

Teilnehmer können jederzeit via Chat, Audio- oder Videocall miteinander in Kontakt treten. Diverse Matchmaking-Möglichkeiten sollen darüber hinaus die Kontaktaufnahme auf Basis von Angeboten oder Gesuchen oder sogar ein Speed-Dating auf Grundlage gemeinsamer Interessen ermöglichen. Ein intelligenter Kalender sorgt dafür, dass sich die Zeit optimal einteilen lässt.

„Bei der Plattform-Entwicklung war es uns wichtig, dass die Achema-Community zahlreiche Möglichkeiten hat, sich diese Business-Plattform zunutze zu machen und selbst Themen oder Inhalte zu erstellen“, sagt Dr. Björn Mathes, stellvertretender Geschäftsführer der Dechema. „Mehr digitale Interaktion ist ein Bestandteil des strategischen Konzepts zukünftiger Achemas, und wir sind froh, dass wir sehr frühzeitig mit der Entwicklung eines entsprechenden Angebots begonnen haben.“

Zwar sei das kein Ersatz für eine physische Ausstellung, sondern lediglich eine Ergänzung. Doch das bietet laut Mathes schon jetzt die Möglichkeit, „Impulse zu setzen und Kontakte anzubahnen, die sich bis April 2022 weiterentwickeln können.“

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