Umweltfreundliche Eco-Automaten Abfallfreies Etikettieren ohne Trägermaterial

Bei der Etikettierung mit Kleberaktivierung on demand wird Thermo-Transfer-Folie benötigt.

Bild: Logopak
25.02.2019

Logopak hat auf der Logimat 2019 zwei Eco-Lösungen zum Etikettieren ohne Trägermaterial vorgestellt. Sie sollen Flexibilität mit einfachem Handling kombinieren und dabei sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich arbeiten.

Logopaks Eco-Labeller eignet sich für Paletten-, Karton-, Schalen- oder Kleinverpackungsetikettierung, auch wenn an mehreren Seiten etikettiert werden soll. Laut Herstellerangaben ermöglicht er um 70 bis 100 Prozent längere Laufzeiten durch mehr Laufmeter bei gleicher Größe der Etikettenrollen, maximal bis zu 2.400 m Länge. Das Verfahren soll dadurch für naht- und lückenlose Endlos-Etikettenbahnen mit individuellen, anwendungsspezifischen Etikettenstärken und -längen ohne Formateinschränkungen sorgen.

Zunächst wird das Etikett gedruckt und geschnitten. Dann stehen zwei Varianten zur Verfügung: Eco-Labelling mit Kleber-Aktivierung on demand oder mit bereits aktiviertem Kleber.

Etikettierung mit Kleber-Aktivierung on demand ...

Bei dieser Variante wird der Kleber nach dem Drucken und Schneiden bei Bedarf thermisch aktiviert und zuletzt das Etikett appliziert. Möglich wird dies durch Logopaks Thermo-Applikator-Kopf für Erwärmen und Anbringen in einem Arbeitsgang. Das abfallfreie Drucken und Verarbeiten von Etiketten erfolgt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Etiketten pro Minute.

Das Eco-Labelling mit Kleberaktivierung on demand liefert starke Haftung bei hoher Flexibilität. Die neu entwickelten, trägerlosen Endlosetiketten mit thermoaktivem Haftkleber ermöglichen eine feste Verbindung und stellen eine individuell bedruckbare Etikettierfläche auf weißem Druckuntergrund bereit. Da der Kleber thermisch aktiviert wird, benötigt diese Lösung Thermo-Transfer-Folie. Beim Eco-Labelling mit bereits aktiviertem Kleber im Thermo-Direkt-Verfahren hingegen wird keine Thermo-Transfer-Folie benötigt.

... oder mit bereits aktiviertem Kleber

Da bei dieser Variante der Haftkleber bereits aktiviert ist und unmittelbar nach dem Bedrucken und Schneiden auf das Produkt appliziert werden kann, wird eine schnellere Etikettierung erreicht: Bis zu 50 Etiketten pro Minute sind möglich. Diese gewährleisten eine starke Haftung auf sämtlichen Oberflächen.

Der Eco-Labeller funktioniert dabei auch mit klassischen Etikettenmaterialien. Müssen aber beispielsweise Produkte mit unterschiedlichen Etikettenlängen etikettiert werden, kann das Eco-Labelling große Vorteile bringen, beispielsweise flexible Etikettierung mit variablen Etikettenlängen. Die Etiketten werden exakt auf die Länge geschnitten, die jeweils benötigt wird. Bei Backwaren etwa können die Längen der jeweils benötigten Etiketten erheblich zwischen 100 und 300 mm variieren, je nach Anzahl der verarbeiteten und zu deklarierenden Inhaltsstoffe der Produkte.

Einsparungen in der Umweltbelastung

Das ressourcenschonende Eco-Labelling vermeidet Abfall und spart damit auch Geld. Durch 50 Prozent weniger Platzbedarf bei der Lagerung von Verbrauchsmaterial wird gleichzeitig die Beschaffung und Nachschublogistik wirtschaftlicher. Das Material reduziert Platz und Gewicht, sodass bei Lagerung und Transport sogar bis zu 70 Prozent eingespart werden können.

Vor allem fällt Logopaks Etikettiermaschine aber bei der Umweltbilanz ins Gewicht. Mit den trägerlosen Etiketten lassen sich bei einem Verbrauch von 15.768.000 A6-Etiketten pro Jahr 14.504 kg CO2 und 13.946 kg Abfall einsparen.

Datenschutz und Sondermüll

Da beim Eco-Labelling mit aktiviertem Kleber das Etikettenmaterial keine Thermo-Transferfolie zum Bedrucken benötigt, ist diese Variante besonders für die Versandindustrie und E-Commerce-Unternehmen von Interesse. Denn Thermo-Transferfolien enthalten den Negativdruck aller gedruckten Versandinformationen. Die Vernichtung nach entsprechenden Datenschutzrichtlinien und -gesetzen entfällt beim Eco-Labeller. Das macht Logopaks Eco-Labelling-Lösung zukunftssicher im kritischen Bereich des immer strengeren Datenschutzes.

Zudem muss das Trägermaterial herkömmlicher Etiketten in Großbritannien bereits als Sondermüll deklariert werden. Das kann künftig auch in weiteren europäischen Ländern zur Pflicht werden. Eco-Labelling ermöglicht den abfallfreien Betrieb ohne Trägerpapierentsorgung (Liner). Doch auch konventionelle Verbrauchsmaterialien können mit dem System verwendet werden, wenn die Produktionseinheit ausgewechselt wird.

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