Weitreichendes digitales Angebot ABB und Dassault Systèmes vereinbaren globale Software-Partnerschaft

ABB AG

Mit gebündelter Kompetenz bieten ABB und Dassault Systèmes ihren Kunden ein umfassendes digitales Angebot, um industrielle Herausforderungen zu bewältigen.

04.03.2019

ABB und Dassault Systèmes haben eine globale Partnerschaft bekanntgegeben, um Kunden aus der digitalen Industrie ein einzigartiges Software-Lösungsportfolio anzubieten. Das Angebot reicht vom Produktlebenszyklus-Management bis hin zu Investitionssicherheit.

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Die beiden Unternehmen wollen ihren Kunden ein umfassendes Angebot an offenen, digitalen Lösungen bieten. Die Partnerschaft führt nun die Stärken der digitalen ABB-Ability-Lösungen mit der 3DEXPERIENCE-Plattform von Dassault Systèmes zusammen. ABB nutzt Letztere bereits für die Modellierung und Simulation seiner Lösungen, bevor diese an Kunden geliefert werden.

Die Unternehmen werden sich in einem stufenweisen Ansatz auf Lösungen für die Fabrikautomatisierung und Robotik, Prozessindustrieautomatisierung sowie Elektrifizierung für intelligente Gebäude konzentrieren. Die ersten gemeinsamen Lösungen werden im April 2019 bereits auf der Hannover Messe gezeigt.

Offen und durchgängig digital

„Diese wegweisende Partnerschaft ermöglicht unseren Kunden Innovations- und Wachstumssprünge“, sagt ABB-CEO Ulrich Spiesshofer. „Mit unserem Angebot können sie ihre gesamte Wertschöpfungskette grundlegend verändern, um die großen Chancen der industriellen Digitalisierung zu nutzen.“ Zusammen mit Dassault wolle ABB ein offenes sowie durchgängig digitales Portfolio bieten. Das reiche vom digitalen Zwilling bis hin zu Investitionssicherheit.

„In der Industrie des 21. Jahrhunderts geht es nicht mehr nur um die Fähigkeit, Waren herstellen zu können. Die Marktführer von heute zeichnen sich durch profundes technisches Know-how aus, damit differenzieren sie sich von ihren Wettbewerbern“, sagt Bernard Charlès, Vice Chairman und CEO von Dassault Systèmes. Das geschehe infolge der Konvergenz digitaler Technologien, „die jeden Aspekt des Industriegeschäfts verändern.“ Durch den Plattform-Ansatz können sich reale und virtuelle Welten gegenseitig informieren und stärken. Durch die Partnerschaft mit ABB sollen Kunden dabei unterstützt werden, von diesem Trend bestmöglich zu profitieren.

Herausforderungen der Industrie-Renaissance bewältigen

Digitale Fabrikationsmodellierung und flexible robotergestützte Fertigungssysteme helfen Unternehmen dabei, mehr Design-Iterationen schneller und mit solideren Designs zu erstellen. Dies wiederum trägt dazu bei, die Verlagerung von der Massenproduktion hin zur individualisierten Fertigung in großer Stückzahl zu beschleunigen, bei der Waren in einer größeren Vielfalt und in kleineren Chargen sowie in kürzeren Produktlebenszyklen hergestellt werden. Für viele Hersteller sind die Kosten für Ausfallzeiten in den letzten Jahren dramatisch gestiegen, da die Just-in-Time-Lieferung zur Norm geworden ist. Eine Stunde Ausfallzeit an einem modernen Produktionsstandort kann mehr als eine Million US-Dollar kosten.

Dassault Systèmes arbeitet mit Unternehmen aller Größen in elf Branchen zusammen, um sie dabei zu unterstützen, den neuen Herausforderungen im aktuellen Zeitalter der Industrie-Renaissance zu begegnen. Die 3DEXPERIENCE-Plattform integriert Technologien und Fähigkeiten, um Wissen und Know-how in einer zusammenhängenden digitalen Innovationsumgebung zu nutzen. Dadurch wird digitale Kontinuität vom Konzept über die Fertigung bis hin zum Endanwender und zurück möglich.

Industrieunternehmen können die 3D-Anwendungen der Plattform integrieren, um einen digitalen Zwilling zu schaffen. Dieser holt Erkenntnisse aus ihrem gesamten Ökosystem ein, misst, bewertet und prognostiziert die Leistung industrieller Maschinen und Anlagen und hilft dabei, deren Betrieb auf intelligente Weise zu optimieren.

Fokusthemen der Partnerschaft

Die Partnerschaft von ABB und Dassault Systèmes fokussiert sich im ersten Schritt auf folgende Themen:

  • Fabrikautomatisierung und Robotik
    Erfahrungen durch digitale Zwillinge zur durchgängigen Optimierung von Prozessen und Systemen in Kombination mit der Flexibilität der Roboterautomatisierung werden Unternehmen die Agilität geben, sich an immer dynamischere Märkte anzupassen. Dazu gehören betriebsfertige Produktionslösungen und -dienstleistungen sowie eine gemeinsame Beratung bei der Transformation von Industrieunternehmen, um die Einführung neuer Produkte zu optimieren und zu beschleunigen. Elektronikhersteller können die Produktion neuer, aber kurzlebiger Produkte schnell steigern, während Lebensmittelverarbeiter zwischen lokal zugeschnittenen saisonalen Angeboten wechseln können und gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit weiter produzieren. In hochautomatisierten Branchen wie der Automobilindustrie ermöglicht der digitale Zwilling von Fabriken eine integrierte Konstruktions- und Fertigungsumgebung, um neue Montageprozesse mit flexiblen und rekonfigurierbaren Zellen zu unterstützen. Es ermöglicht auch die Verbindung separater Systeme, so etwa die Anbindung von Systemen für die Logistikautomation an Fertigungsroboter, die für eine optimale Produktionsleistung auf eine exakte Teilezustellung angewiesen sind.

  • Intelligente Gebäude
    Die digitale Partnerschaft soll auch einen nahtlosen Arbeitsablauf bei der Planung, dem Engineering und dem Betrieb von Gebäuden sowie vernetzte nachhaltige Transportlösungen ermöglichen. Die verfügbaren Informationen in Kombination mit dem virtuellen Universum 3DEXPERIENCE verstärken die Interaktion der Kunden während der Entwurfsphasen sowie während des Betriebs.

  • Prozessindustrie am Beispiel Bergbau
    Der Wettbewerbsdruck in verarbeitenden Industrien wie beispielsweise dem Bergbau erfordert, dass Unternehmen ständig nach neuen Wegen suchen, um die Sicherheit, Produktivität und Energieeffizienz von Standorten zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten und das Risiko des täglichen Betriebs zu senken. Ein digitales Modell der Untertageumgebung in Verbindung mit Minenplanungs- und -steuerungssystemen würde den Energieverbrauch und die Minenautomatisierung optimieren. Zudem würde es Minenbetreibern ermöglichen, die Produktion in Echtzeit zu überwachen und zu optimieren, während sie virtuelle Simulationen zukünftiger Szenarien durchführen können.

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