Intergeo 2016 Geo-IT-Branche beeinflusst Smart Cities

Die Intergeo 2016 warf auch einen Blick auf Smart Cities.

Bild: Intergeo/Hinte
26.10.2016

Smarte Geoinformationen gestalten Zukunft und Smart Cities – das zeigte die diesjährige Intergeo in Hamburg.

Von der Digitalisierung profitieren viele Bereiche, auch die Geo-IT-Branche. Als Schöpfer und Anbieter smarter Geoinformationen und -services ist sie Schnittstelle zu Industrie und Verwaltung. Ihren zunehmender Einfluss zeigte sie auch auf der diesjährigen Intergeo, der internationalen Leitmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement. Mit 531 Ausstellern aus 37 Ländern, über 17.000 Fachbesuchern aus über 100 Ländern, und einem mit 1.300 Teilnehmern international besetzten Kongress ging die Messe dieses Mal zu Ende.

Schwerpunkt Smart City

Im Mittelpunkt des Messe- und Kongressgeschehens stand die Stadt als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum. Keynotespeaker Nigel Clifford, CEO des British Ordnance Survey, zeigte am Beispiel von Manchester, wie Geoinformationen im Internet der Dinge städtische Umgebungen prägen werden. Ron Bisio, Vice President von Trimble Geospatial, entwarf in seiner Keynote Szenarien zur Smart City. Umweltbelastung und Energieverbrauch, effektive Transport- und Verkehrsprozesse, Bürgerdialog und Transparenz, aber auch digitale Veränderungen im Gesundheitssektor und der Kultur – kein Lebensbereich wird von der Digitalisierung unberührt bleiben. Jetzt und hier werden die Weichen für die digitale Zukunft gestellt.

Digitales Bauen kommt

Eine immer größere Bedeutung gewinnt auch das Thema Building Information Modeling (BIM). Prozesse im Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken und Infrastruktur werden darin in die digitale Welt übertragen. BIM ist politisch verankert: Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) hat mit dem Stufenplan Digitales Planen und Bauen die Weichen für die Einführung von BIM als Standardmethode in Infrastrukturprojekten gesetzt. Industrie und Branchenverbände drängen auf rasche Veränderungen. In Podiumsdiskussionen und in Kongressslots der Intergeo diskutierten Vertreter der Plattform planen-bauen 4.0, dem BMVI, dem internationalen Verein smart Building und Industrievertretern intensiv über die Entwicklungen hin zu transparenten und international wettbewerbsfähigen Bauprozessen. Allen Beteiligten war dabei bewusst: Geodäten sind als Produzenten von Geoinformationen als erste vor Ort und tief in den BIM-Prozess integriert.

Geospatial 4.0

Aktuell ist auch das in Analogie zu Industrie 4.0 entstandene Konzept von Geospatial 4.0. Auf der Messe zeigte sich, dass smarte Geoinformationen und -services nicht nur Treiber von Wirtschafts- und Verwaltungsinnovationen sind, sondern auch immer mehr Industrien ihre Businessmodelle auf der Basis von intelligent eingesetzten Geoinformationen gründen. Die richtige, nachhaltige Entscheidung, hängt von einer gut aufbereiteten Informationsgrundlage ab. Für Dr. Jürgen Dold, CEO von Leica Geosystems wird „online“ unaufhaltsam zur Realität. Im Zusammenhang mit Big-Data-Diskussionen sagte er: „Egal, wie groß die Daten sind, es geht darum, sie smart zu nutzen.“

Berlin im Anflug

Die nächste Messe findet 2017 in Berlin vom 26. bis 28. September 2017 statt.

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