Produktionsstandort in Spanien Lederchemikaliengeschäft von BASF geht an die Stahl Group

Der Hauptsitz der BASF in Ludwigshafen.

06.10.2017

Stahl übernimmt die Aktivitäten der BASF Leather Chemical und gewinnt damit an Unternehmensgröße. BASF behält aber einen Anteil.

Nach erfolgter Zustimmung der zuständigen Behörden schließt BASF die bereits bekanntgegebene Einbringung des globalen Lederchemikaliengeschäfts in die Stahl Group ab. Stahl übernimmt die Aktivitäten seit dem 30. September 2017. Das Unternehmen ist ein führender Hersteller von Prozesschemikalien für Lederprodukte, Hochleistungsbeschichtungen und Polymere. BASF wird weiterhin Lederchemikalien produzieren und mittel- bis langfristig an Stahl liefern.

BASF behält Minderheitsbeteiligung

Die Transaktion umfasst den Produktionsstandort für Leder­chemikalien in L’Hospitalet in Spanien. Weltweit sind rund 210 Stellen an die Stahl Group übergegangen. BASF hält nun eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 16 Prozent an der Stahl Group.

Ein stärkeres Produktportfolio, eine gesteigerte Innovationskraft und mehr Transparenz in der Supply Chain sollen das Ergebnis der Kombination von Kräften der beiden führenden Chemieunternehmen sein. „Die chemische Industrie ändert sich in rasantem Tempo“, erklärt Huub van Beijeren, CEO von Stahl. „Um dem voraus zu sein, brauchen wir eine gewisse Größe, um in die beiden Schwerpunktthemen unserer Branche zu investieren: Innovationen und Nachhaltigkeit der nächsten Generation. Diese Akquisition ermöglicht es uns, diesen Herausforderungen noch besser zu begegnen.“

Michael Costello, Direktor Nachhaltigkeit, fügt hinzu: „Ein größeres Unternehmen zu sein, beschleunigt auch den Prozess zu einer transparenten Supply Chain. Denn jetzt haben wir mehr Einfluss, um auf Initiativen zu drängen wie die Beseitigung von eingeschränkten Substanzen, die Verringerung von Treibhausgasen und die Verwendung von natürlichen Rohstoffen.“

Stärkeres Produktportfolio und Innovationskraft

Ebenso wichtig sind die Synergievorteile für ein stärkeres Produktportfolio und neue Marktchancen für Stahl. Das Unternehmen rechnet mit einem Gesamtumsatz von 870 bis 890 Millionen Euro. Die BASF verfügt über Lösungen, die das Portfolio von Stahl ergänzen, wie ein komplettes Produktsortiment, um strapazierfähiges, wasserdichtes Leder und neue polymere Gerbmittel zu produzieren.

„Im Rahmen der Stahl Gruppe ist die BASF Leather Chemicals für die Zukunft gut aufgestellt. Mit dem Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit profitieren unsere Kunden von der Kompetenz entlang der gesamten Leder-Wertschöpfungskette“, sagt Anup Kothari, President Performance Chemicals bei der BASF.

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