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Motion Terminal Pneumatik 4.0

„Technologisch gesehen ist diese völlig neuartige Plattform eine Verschmelzung von Mechanik, Elektronik, Regelungstechnik und Software“, betont rojektleiterin Dr. Julia Duwe, Head of Future Motion Solutions Management.

Bild: Festo

11.07.2017

Als Durchbruch für die digitalisierte Pneumatik bezeichnet Festo sein Motion Terminal, eine programmierbare Plattform für die flexible, adaptive Automatisierung.

Festo hat mit dem Festo Motion Terminal laut eigenen Angaben erstmals eine universelle, programmierbare Plattform für die digitalisierte Pneumatik entwickelt. Das Motion Terminal lässt Hard- und Software zu einem digitalisierten Ventil verschmelzen.

Vielfalt an Ventilen integriert

Das Festo Motion Terminal vereint die Funktionen von über 50 Einzelkomponenten. Das vereinfacht das Engineering und spart Hardware-Komponenten ein. Unterschiedliche Ventilfunktionen lassen sich flexibel programmieren und über Motion Apps ansteuern. Das erlaubt Maschinen und Anlagenbauern das Anwenden neuer Plattformen und Modulbauweisen, um flexible und anpassungsfähige Anlagen zu schaffen.

Projektleiterin Dr. Julia Duwe von Festo erläutert: „Technologisch gesehen ist diese völlig neuartige Plattform eine Verschmelzung von Mechanik, Elektronik, Regelungstechnik und Software. Der Kunde hat durch Auswahl verschiedener Motion Apps sowohl die Möglichkeit, den Zustand seiner Anlage in Echtzeit zu erfassen, als auch die Funktionalität zu verändern und sich somit flexibel auf die Wünsche seiner Kunden einzustellen.“

Sonderwünsche schneller umsetzen

Wenn die Anlage an Kundenwünsche angepasst werden muss, entfallen durch die programmierbare Plattform für den Maschinenbauer aufwendige Hardwareänderungen vieler einzelner Komponenten – das beschleunigt die Lieferzeit. Neue Funktionen werden schnell und intuitiv auf dem Festo Motion Terminal programmiert. Nicht zuletzt ermöglicht die Softwarefunktionalität dem Maschinenbauer zusätzliche Services und neue Geschäftsmodelle anzubieten.

Black Box für die Echzeit-Überwachung

Die eingebaute Sensorik liefert in Echtzeit Daten aus dem Anlagenbetrieb und schafft Einblick in die Vorgänge innerhalb der Anlage. Die virtuelle Produktionshistorie warnt bei kritischem Verschleiß oder abweichenden Parametern. Störungen in den komplexen Abläufen werden sichtbar und nachvollziehbar. Dabei ist die digitalisierte Funktionalität unsichtbar in einer Black Box geschützt, statt in sichtbaren Hardware-Elementen offen zu liegen.

Bequem übers Internet steuern

Bei der Softwareentwicklung wurde laut Festo großer Wert auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt: Der Anwender kann über das Internet direkt auf das Gerät zugreifen. Über den Browser lassen sich die verschiedenen Motion Apps konfigurieren.

Daneben lässt sich der gewohnte Weg über die Maschinensteuerung wählen. Änderungen des Produktionsauftrags werden durch Wechsel der App im laufenden Betrieb ohne Umrüstaufwand erledigt. Unterschiedliche Verfahr- und Taktzeiten ermöglichen eine flexible Produktion bis Losgröße 1, beispielsweise beim Abfüllen unterschiedlicher Packungsgrößen auf einer Anlage.

Energieeffizienz im Blick

Apps für den energieeffizienten Betrieb pneumatischer Applikationen senken laut Festo den Energieverbrauch, und auch die Piezoventile erreichen im Vergleich zu herkömmlichen Magnetventilen je nach Einsatz eine Energieersparnis von bis zu 99 Prozent.

Ergänzt wird dies durch eine Diagnose-App zur Ortung von Leckagen. Abhängig von der Applikation sind so Einsparungen im Druckluftverbrauch von bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Standardbetrieb möglich. Durch seine Programmierbarkeit ist das Festo Motion Terminal auch nach dem Kauf in der Funktion erweiterbar; Anlagen bleiben auf dem aktuellen Stand der Technik. Das führt zu einer längeren Anlagenlebensdauer.

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