Digitalisierungs-Trends Das bringt 2018 für die Prozessindustrie

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Ausblick: Drei Trends, die 2018 die Prozessindustrie bewegen werden

Bild: Aspen Technology
14.12.2017

Digitale Transformation, maschinelles Lernen und Predictive Analytics ebnen laut Aspen Technology im kommenden Jahr den Weg zur Prozesstechnik 4.0.

Steigende Rohstoffpreise, smartes Equipment, nachhaltige Werkstoffe und vernetzte Anlagen – auch 2018 sieht sich die Prozessindustrie vor branchenübergreifende Herausforderungen gestellt. Die digitale Transformation verspricht hier echte Schützenhilfe, nicht nur bei der Steigerung der Anlageneffizienz, sondern auch in Sachen Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Aspen Technology, Anbieter von Software zur Optimierung von Industrieanlagen, hat einen Blick auf die kommenden digitalen Trends der Branche geworfen.

APM wird Wachstumstreiber der Anlagenoptimierung

Der Trend bei der Instandhaltung heißt proaktiv statt reaktiv. Predictive (Was wird passieren?) und Prescriptive Maintenance (Was muss geschehen, damit es nicht passiert?) rücken in den Fokus von Anlagenbetreibern, um die Zuverlässigkeit ihrer Anlagen sicherzustellen, ungeplante Stillstandszeiten auf ein Minimum zu reduzieren und Kosten zu senken.

Damit entwickelt sich die Instandhaltung von einer unkalkulierbaren und unkontrollierbaren Kostenstelle zu einer Chance für echten Mehrwert. Eine wesentliche Rolle übernehmen hier Asset-Performance-Management-Lösungen, die Betreibern einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz anbieten, um Produktionsanlagen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu optimieren – von der Anfangsinvestition über den laufenden Betrieb bis hin zur endgültigen Außerbetriebnahme. 

Data Analytics statt „nur“ Big Data

Während sich in den letzten Jahren alles um das Sammeln von Betriebs- und Anlagedaten drehte, gilt es nun, den ausgehobenen Datenschatz auch tatsächlich in effektiven Nutzen umzuwandeln. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung von Verfahrenstechniken und dem Einzug der Cloud zur systemübergreifenden Steuerung von Abläufen ist der Grundstein gelegt.

Die Datenanalyse hat sich längst als Entscheidungshilfsmittel bei der Optimierung von Betrieb, Instandhaltung und sogar von Geschäftsprozessen in der Lieferkette etabliert. Zudem steigt die Vertrautheit mit den neuen Technologien auf Seiten der Mitarbeiter. Die nächste Stufe auf dem Weg zur Prozesstechnik 4.0 sind nun Manufacturing Execution Systeme (MES) zur Visualisierung und Analyse von extrem großen Datenmengen aus unterschiedlichen Systemen sowie neue Technologien im Bereich Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen.

Innovation und Wachstum durch digitalen Wandel

Die digitale Transformation entwickelt sich mehr und mehr zum Allheilmittel, um hohe Aufwendungen zu kompensieren und bisherige Optimierungen im Anlagenbetrieb und bei der Kosteneffizienz fortzusetzen. Im Mittelpunkt von Wachstumsstrategien steht eine Wertsteigerung statt eine reine Steigerung des Produktionsvolumens.

Vor allem für die Öl- und Gasindustrie, die angesichts suboptimaler Nachfrage und alternativer Energiequellen zu drastischen Kostensenkungen gezwungen wurde, verspricht die Digitalisierung Vorteile: So verfolgen nach Gartner mittlerweile 87 Prozent der Branchenunternehmen einen digitalen Fahrplan und arbeiten an der Implementierung von Technologien.

Neue Technologien brauchen Expertise

„Große Öl- und Gasproduzenten, Raffineriebetreiber und Hersteller petrochemischer Produkte können die Innovationswelle nutzen, um ein konstantes und nachhaltiges Wachstum zu erzielen“, erklärt Antonio Pietri, President und CEO bei AspenTech.

„Die Chancen sind enorm, wie der Bereich der Instandhaltung zeigt. Allein hier können Betreiber durch vorausschauende Lösungen finanzielle Einbußen von insgesamt 1 Milliarde US-Dollar verhindern. Data Analytics und Maschinelles Lernen verhelfen zu einem technologischen Durchbruch – jedoch nur wenn sie mit der branchenspezifischen Expertise über Betriebsabläufe und Verfahrenstechniken kombiniert werden.“

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