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Strom über Staatsgrenzen hinweg Supergrid zwischen Deutschland und Frankreich

14.07.2017

Das erste grenzüberschreitende Smart Grid auf Verteilnetzebene wollen Innogy und Enedis im Rahmen der deutsch-französischen Kooperation Smart Border Initiative realisieren.

Im Rahmen des Deutsch-Französischen Ministerrats wurde beim Treffen in Paris die Smart Border Initiative der Energieunternehmen Enedis und innogy in eine Gruppe von Projekten aufgenommen, die für die künftige Kooperation beider Staaten besonders relevant sind.

Energiebrücke von Deutschland nach Frankreich

Ziel der Smart Border Initiative ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Raum Saarland/Lothringen. Enedis und Innogy haben für ihre Initiative den Status als Project of Common Interest (PCI) bei der Europäischen Kommission beantragt, damit das erste grenzüberschreitende Smart Grid auf Verteilnetzebene realisiert werden kann.

„Die Energiewende ist eine gesamteuropäische Herausforderung und macht an den Staatsgrenzen nicht Halt. Daher freuen wir uns sehr über die Entscheidung und insbesondere auf die Umsetzung der Smart Border Initiative mit unserem französischen Partner“, sagt Hildegard Müller, Vorstand für Netz & Infrastruktur bei Innogy.

Schritte über das Smart Grid hinaus

Die Projektdauer der Smart Border Initiative ist auf vier Jahre angesetzt. Das Projektvolumen wird bei rund 35 Millionen Euro liegen. Neben dem Smart Grid gehören die Bereiche Smart Mobility (Elektromobilität) und Energy Efficiency/Sector Coupling (Energieeffizienz und Sektorkopplung) zum Projekt.

Im nächsten Schritt werden die Unternehmen Enedis und Innogy sowie VSE und Energis in die konkrete Planung einsteigen und eine geeignete Region im Raum Saarland/Lothringen für den Bau der grenzüberschreitenden Mittelspannungsverbindung identifizieren.

Erneuerbare effizient vernetzen

So können künftig große Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Deutschland und Frankreich effizienter eingesetzt und mit Verbrauchern und Speichern auf beiden Seiten der Grenze besser koordiniert werden. In diesem Zusammenhang sollen auch ein grenzüberschreitendes Datenmanagement, regulatorische Verfahren und gemeinsame Standards entwickelt werden.

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