Chancen durch die Digitalisierung Neue Geschäftsmodelle für die Energiewirtschaft

Bild: TH Köln
04.12.2017

Die Energienachfrage von privaten Haushalten, eine flexible Energieversorgung durch virtuelle Kraftwerke und smarte Technologien für Unternehmen – diese Themen erforscht das neu gegründete „Virtuelle Institut Smart Energy“ (VISE) der TH Köln und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

„Mit diesem Projekt können Chancen für neue Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und innovative Produkte entstehen, die weit über Nordrhein-Westfalen hinausstrahlen“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. „Nordrhein-Westfalen kann Vorreiter im digitalen Transformationsprozess werden – es ist führendes Energie- und Industrieland und ein erstklassiger Forschungsstandort“, so Minister Pinkwart weiter. Als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen wird das VISE Wissen im Bereich Smart Energy sammeln und vermitteln, sowie eigene praxisnahe Forschungsprojekte durchführen. Start-ups, IT-Dienstleister, Kommunen, Energieversorger oder Forschungseinrichtungen erhalten über das VISE Zugang zu diesen Erkenntnissen und können Partner für eigene Projekte finden.

Neben der WWU Münster und der TH Köln gehören dem Forschungskonsortium bislang die Bergische Universität Wuppertal, die Universität Duisburg-Essen, das Forschungszentrum Jülich, das ewi Energy Research & Scenarios gGmbH sowie das Wuppertal Institut an. Wissenschaftliche Institutionen, kommunale Vertreter und Unternehmen aus NRW sind eingeladen, sich am Virtuellen Institut zu beteiligen. Sie können unter info@smart-energy.nrw Kontakt zum VISE aufnehmen. Das Virtuelle Institut wird als zentrale Forschungsplattform durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE.NRW) gefördert und entstand auf Initiative des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.

Schlüssel zur Senkung des Energieverbrauchs

„Die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist ein wichtiger Schlüssel zur Flexibilisierung und Senkung des Energieverbrauchs von Haushalten und Unternehmen. Aus ökonomischer Sicht stellt sich dabei insbesondere die Frage, welche Geschäftsmodelle in der digitalen Energiewelt erfolgreich sein können und wie der passende regulatorische Rahmen aussieht“, unterstreicht Prof. Dr. Andreas Löschel von der WWU Münster und ökonomischer Leiter des VISE.

„Es gibt eine große Bandbreite smarter Technologien, aber bisher nur wenig Erfahrung mit ihrer Anwendung in der Energiewirtschaft. Die Vielfalt an Möglichkeiten spiegeln auch die unterschiedlichen Partner des VISE wieder. Gemeinsam wollen wir in unserem neuen Netzwerk Wissen austauschen und praxisnahe Lösungen entwickeln“, sagt der technische Leiter Prof. Dr. Thorsten Schneiders von der TH Köln.

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