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Vereisung Rotorblatt Nachgefragt: Hans Schlingmann, Weidmüller

Bild: Fotostudio + Medienlabor Hesterbrink
25.01.2017

Interview zum Thema Bladecontrol – Überwachungssystem für Rotorblätter

Was macht die Eisdetektion mit Bladecontrol so sicher?

Das System misst die Vereisung dort, wo sie entsteht: an den Rotorblättern. Bislang wird die Vereisung oft über einen Eissensor auf der Gondel ermittelt. Die Blattspitze ist aber bis zu 60 Meter entfernt und bewegt sich mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde durch die eisige Luft. Dadurch herrschen am Rotorblatt gänzlich andere Vereisungsbedingungen als auf der Gondel.

Wie funktioniert die präzise Messung?

Die Basis hierfür bildet die patentierte Umsetzung eines physikalischen Grundprinzips: Proportional zur steigenden Eismasse reduziert sich die Frequenz der Eigenschwingung des betroffenen Rotorblatts. Durch eine hochsensible Sensorik und besondere Auswertungsverfahren erreicht das System eine Messauflösung der Eisdicke im Millimeterbereich.

Ab wann rechnet sich die Anschaffung des Systems?

Aufgrund der präventiven Wirkung rechnen sich die Investitionskosten für das Überwachungssystem erfahrungsgemäß binnen weniger Betriebsjahre. Der Austausch eines einzigen Rotorblatts der 45-Meter-Klasse verursacht Kosten, die um mehr als das Zehnfache über den Gesamtkosten eines installierten Systems liegen.

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