Umweltfreundliche Erzeugung von Wasserstoff Brennstoffzellen-Lkw fahren bald mit Bioabfall

Toyota testet in Kalifornien erste Wasserstoff-Trucks. Nun baut das Unternehmen eine Anlage, um den klimafreundlichen Treibstoff für die Lkw lokal herzustellen.

Bild: Toyota Motor North America/Brian Watkins
11.12.2017

Toyota baut in den USA die weltweit erste Anlage zur lokalen Erzeugung von Wasserstoff im Megawattmaßstab, die zu 100% aus erneuerbaren Energien betrieben wird.

Während derzeit dank Tesla, Siemens und Co. Fahrzeuge mit Elektroantrieb die Schlagzeilen im positiven wie im negativen Sinne beherrschen, setzt ein Autobauer nun im großen Maßstab auf Brennstoffzellen: Bereits seit Sommer dieses Jahres testet Toyota im Project Portal in den Häfen von Los Angeles Lkw mit Brennstoffzellenantrieb.

Nun kündigte das Unternehmen auf der Los Angeles Auto Show an, eine Anlage zu errichten, die vor Ort Wasserstoff für Toyotas Brennstoffzellenfahrzeuge liefern soll. Tri-Gen heißt die Megawattanlage, die am Long Beach Port entsteht. Die Anlage soll Bioabfall aus lokalen landwirtschaftlichen Abfällen verwenden, um Wasser, Strom und Wasserstoff zu erzeugen.

Energie für mehr als 2.000 Haushalte und 1.500 Fahrzeuge

Toyota plant, die Anlage 2020 in Betrieb zu nehmen. Dann soll Tri-Gen etwa 2,35 Megawatt Strom und 1,2 Tonnen Wasserstoff pro Tag erzeugen. Damit ließen sich etwa 2.350 Haushalte versorgen und der rund 1.500 Fahrzeuge einen Tag lang antreiben.

Mit der Anlage will das Unternehmen nicht nur ein Proof-of-Concept für eine 100 Prozent erneuerbare, lokale Wasserstofferzeugung im Megawattmaßstab liefern. Zusätzlich will Toyota mit der Anlage Treibstoff für alle seine Brennstoffzellenfahrzeuge in der Region bereitstellen, einschließlich der neuen Mirai-Limousine und der Lkw des Project Portal. Aus diesem Grund hat Toyota vor Ort gemeinsam mit Air Liquide eine der nach eigenen Angaben größten Wasserstofftankstellen der Welt errichtet.

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