Neue Ladesäulen in Friedberg LEW erweitert Ladenetz für Elektroautos

In maximal 30 Minuten ist der Akku voll: LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher, Rainer und Richard Scharold, Roland Eichmann (Erster Bürgermeister von Friedberg) und Klaus Metzger (Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg) nehmen die neue Gleichstrom-Ladestation auf dem Gelände der Bäckerei Scharold in Betrieb.

Bild: LEW / Christina Bleier
27.09.2017

Die Lechwerke (LEW) haben in Friedberg vier neue Ladestationen in Betrieb genommen – darunter eine Gleichstrom-Schnellladestation. Bis 2018 will das Unternehmen die Zahl der Ladesäulen in der Region verdoppeln.

Gleich vier neue öffentliche Lademöglichkeiten haben die Lechwerke (LEW) gemeinsam mit der Stadt Friedberg und dem Landkreis Aichach-Friedberg kürzlich in Betrieb genommen: Eine Gleichstrom-Schnellladestation bei der Autobahnausfahrt Friedberg im Ortsteil Derching und zwei Wechselstrom-Ladesäulen am Schulzentrum der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule. Dort ging außerdem eine E-Bike-Ladestation in Betrieb.

Elektrofahrzeug in nur 30 Minuten aufladen

„Elektromobilität bringt die Energiewende auf die Straße. Entscheidend ist dabei eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und die komfortable Nutzung“, sagt LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher. „Dazu gehört natürlich vor allem das schnelle Laden, mit dem wir das umweltfreundliche Fahren noch attraktiver machen. Unsere neue Gleichstrom-Schnellladestation in Derching ist ein wichtiger Baustein einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur.“

Die Gleichstrom-Schnellladestation befindet sich auf dem Gelände der Bäckerei Scharold. Maximal 30 Minuten dauert es hier, bis der Akku eines Elektroautos aufgeladen ist – deutlich kürzer als an sonst üblichen Ladesäulen.

DC-Station mit 50 Kilowatt Leistung

Bei der Schnellladestation handelt es sich um ein Gleichstrom-Modell (DC) mit einer Leistung von bis zu 50 Kilowatt. Um an der Gleichstrom-Schnellladestation zu laden, müssen Fahrer nicht einmal ein Ladekabel mitbringen. Es ist an der Station bereits fest installiert. Die Ladestation verfügt über Anschlüsse für die gängigen Standards und kann auch mit herkömmlicher Wechselstrom-Technologie genutzt werden. Dafür ist sie mit einem zusätzlichen 22-Kilowatt-Anschluss ausgestattet, an dem Fahrer mit ihrem eigenen Kabel laden können. Wer sein E-Fahrzeug dort aufladen möchte, kann das ganz einfach und ohne Freischaltung tun.

Es ist die dritte dieser Art in der Region. Im Dezember 2015 hat LEW die erste Gleichstrom-Schnellladestation in Betrieb genommen, die sich im Innenhof der LEW-Zentrale befindet. Die zweite Ladestation dieser Art ging im August 2016 am City-Center in Gersthofen in Betrieb. Besonders an Standorten, an denen sich Fahrer von Elektroautos nur relativ kurz aufhalten, sind Gleichstrom-Schnellladestationen sinnvoll – wie an der Autobahnausfahrt Friedberg.

Die zwei Wechselstrom-Ladesäulen für E-Autos am Schulzentrum verfügen über je zwei Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils bis zu 22 Kilowatt. Die ebenfalls in Betrieb genommene E-Bike-Ladestation erlaubt das gleichzeitige Aufladen von bis zu drei Elektrofahrrädern und zusätzlichen Akkus in drei Ablagefächern. Dabei sind sowohl die Akkus als auch die angeschlossenen Fahrräder vor Diebstahl geschützt. Alle LEW-Ladestationen werden dabei mit 100 Prozent Ökostrom betankt.

LEW will Zahl der Ladesäulen bis 2018 verdoppeln

Die Lechwerke betreiben derzeit rund 75 öffentlich zugängliche Ladesäulen in ihrem Netzgebiet. Bis Frühjahr 2018 soll diese Zahl nahezu verdoppelt werden. LEW will bis dahin 67 neue Ladesäulen aufbauen, darunter auch 19 Gleichstrom-Schnellladesäulen.

Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des „Bundesprogramms Ladeinfrastruktur“ gefördert.

Friedberg fördert Elektromobilität aktiv

Außerdem nahm LEW in Kooperation mit der Stadt Friedberg und dem Landkreis zwei weitere Wechselstrom-Ladesäulen für Elektroautos und eine E-Bike-Ladestation in Betrieb. Sie befinden sich beim Schulzentrum der Fach- und Berufsoberschule. „Saubere und umweltfreundliche Mobilität ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema“, sagt Roland Eichmann, Erster Bürgermeister von Friedberg. „Elektromobilität ist dabei ein vielversprechender Ansatzpunkt, vor allem in Bezug auf Lärm und Abgase. Deshalb wollen wir als Stadt hier weiter aktiv voranschreiten.“

Der Ausbau der Elektromobilität in der Region geht mit der Inbetriebnahme dieser vier Ladestationen einen weiteren Schritt voran. „Klimaschutz und umweltfreundliche Technologien spielen für uns eine wichtige Rolle. Wir gehen das Thema auf vielen Ebenen an“, sagt Klaus Metzger, Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg. „Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist hier ein weiterer Schritt beim Umbau unseres Energiesystems. Denn dazu gehört eindeutig auch das Thema Mobilität.“

Rund um die Inbetriebnahme der Ladeinfrastruktur veranstaltete LEW gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis einen Tag der Elektromobilität am BOS-/FOS-Schulzentrum: LEW war mit einer E-Mobility-Roadshow vor Ort, bei der Interessierte verschiedene Elektrofahrzeuge testen und das Erlebnis klimafreundlicher Mobilität erfahren konnten.

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