Stromversorgung im Notfall Trafo to go gegen Blackouts

Veraltete Transformatoren sind eine der Hauptursachen für Blackouts.

Bild: Pfisterer
05.12.2016

Ein Blackout ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Um die Stromversorgung im Notfall innerhalb von kürzester Zeit wiederherzustellen, kommen mobile Transformatoren zum Einsatz.

Die meisten Leistungstransformatoren in den USA wurden zwischen 1950 und 1970 errichtet und haben ihre Lebenserwartung von 40 Jahren längst überschritten. Fällt ein überalteter Transformator aus, ist er nicht so schnell zu ersetzen. Bis zu zwölf Monate dauert es, einen neuen zu bauen, zu transportieren und zu installieren.

Schnell am Notfallort

Der von Siemens konzipierte mobile Notfall-Transformator ist innerhalb von 96 Stunden nach einem Blackout einsatzbereit. Möglich wird das durch das steckbare, berührungssichere Connex-Anschluss-System von Pfisterer. Damit ausgerüstete Transformatoren lassen sich so kompakt bauen, dass sie ohne Sondergenehmigung auf einem LKW oder per Waggon auf der Schiene transportiert werden können.

Für ein platzsparendes Transformatorendesign entwickelte Pfisterer zudem die erste trocken steckbare Durchführung bis 362 kV. Sie benötigt für die Ableitung der Feldsteuerung im Inneren des Transformators nur ein Drittel der Länge, die eine konventionelle Durchführung beansprucht. Beim Transport lassen sich die Durchführungen zudem einfach herausnehmen und separat befördern.

Zügige Installation mit Plug-and-Operate

Neben einer einfachen Logistik kommt es im Notfall auch auf eine zügige Installation an. Dafür wurde die Idee des Plug-and-Operate mit dem Connex-Stecksystem auf Leistungstransformatoren übertragen.

Ein damit ausgestatteter Notfalltransformator ist mitsamt seiner Durchführung bereits im Werk vorgeprüft, sodass er vor Ort nicht mehr geöffnet werden muss. Dadurch entfallen die bei herkömmlichen Anlagen erforderlichen Öl- oder Gasarbeiten und der Zeitaufwand für die Erstinstallation verkürzt sich um bis zu 75 Prozent.

Notfalltaugliches Gesamtkonzept

Für den Ernstfall entwickelte Pfisterer ein Gesamtkonzept, das neben dem Transformator alle notwendigen Komponenten bis hin zur Schulung der Techniker vor Ort umfasst.

Dazu gehören beispielsweise speziell entwickelte Abrollvorrichtungen für die Kabeltrommeln der bis zu 60 Meter langen und mehr als eine Tonne schweren HV- und MV-Verbindungskabel. Sie eignen sich zum Container-Transport und verfügen über einen Trommelantrieb, der sich bei einem Stromausfall per LKW-Druckluft betreiben lässt.

Auch die Kabel werden von Pfisterer konfektioniert, geprüft und vorgefertigt ausgeliefert. Sie sind steckbar, hochflexibel und können durch Connex-Verbindungsmuffen kombiniert und verlängert werden. Die für das Anschließen der Kabel an die Muffen benötigten flusenfreien Reinigungstücher und Handschuhe werden ebenso griffbereit mitgeliefert wie vorportioniertes Fett zum Einfetten der Stecker.

Bildergalerie

  • Mobile Notfalltransformatoren mit dem steckbaren Connex-Anschluss-System einfach zu transportieren und schnell einsatzbereit.

    Mobile Notfalltransformatoren mit dem steckbaren Connex-Anschluss-System einfach zu transportieren und schnell einsatzbereit.

    Bild: Pfisterer

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