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Zweiter Unfall gemeldet Tesla-Zulieferer hält Autopilot für ungeeignet

publish-industry Verlag GmbH

Der im Mai tödlich verunglückte Fahrer war in einem Tesla Modell S unterwegs.

Bild: Tesla Motors
08.07.2016

Nach dem tödlichen Zusammenstoß wächst die Kritik an dem Autobauer. Der kündigt derweilen zusätzliche Funktionen für seinen Autopiloten an.

Der tödliche Unfall des Fahrers des E-Car-Modells Tesla S im Mai hat dem amerikanischen Autobauer erhebliche Kritik eingebracht. Ein interessanter Hinweis kommt jetzt von einem der Zulieferer von Tesla. Dem israelischen Unternehmen Mobileye zufolge ist der Autopilot überhaupt nicht in der Lage Unfälle mit seitlich kreuzenden Fahrzeugen zu verhindern. Bei dem tödlichen Zusammenstoß hatte der Tesla S laut bisherigen Erkenntnissen, den querenden Anhänger eines Lastwagens irrtümlich für ein hoch hängendes Verkehrsschild gehalten.

Mobileye liefert das Kamerasystem für den Autopiloten von Tesla. Dieses sei darauf ausgelegt Auffahrunfälle zu verhindern. „Die Systeme von Mobileye werden erst Anfang 2018 die Fähigkeit haben, kreuzende Fahrzeuge zu erkennen.“ erklärte der Kamerahersteller gegenüber der Technikseite Techcrunch.

Angeheizt wird die Kritik an Tesla auch durch einen weiteren Unfall in den USA, der sich am 1. Juli ereignete. Ein SUV Model X war von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen. Getötet oder verletzt wurde niemand. Allerdings gab der Fahrer an, zum Zeitpunkt des Unfalls wäre der Autopilot eingeschaltet gewesen. Die amerikanische Verkehrsaufsichtbehörde NHTSA untersucht beide Fälle und nimmt auch den Autopiloten unter die Lupe.

Bei Tesla scheint man hingegen weiterhin von der Technik überzeugt zu sein. Bereits kurz nach Bekanntwerden des tödlichen Zusammenstoß kündigte der Autobauer zusätzliche Funktionen für das automatische Fahrsystem an. In Zukunft sollen die Fahrzeuge auch eigenständig Autobahnen verlassen können.

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  • Ob zum Zeitpunkt des Unfalls am 1. Juli wirklich der Autopilot des Tesla Modell X aktiviert war, untersucht gerade die US-Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA.

    Ob zum Zeitpunkt des Unfalls am 1. Juli wirklich der Autopilot des Tesla Modell X aktiviert war, untersucht gerade die US-Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA.

    Bild: James Lipman, Tesla Motors

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