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Der Moby Mart ist in Shanghai unterwegs Einen ganzen Supermarkt per App anrollen lassen

publish-industry Verlag GmbH

Der selbstfahrende, solarbetriebene Moby Mart wird per App gerufen.

Bild: The Moby Mart

23.06.2017

Ein Supermarkt auf Rollen? Kennen wir schon. Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien ausgestattet? Kennen wir auch. Selbstfahrend? Auch das. Reinigt nebenher die Großstadtluft und kommt gänzlich ohne Personal aus? Okay, das ist neu! Und noch nicht alles.

Dass der Mensch aus dem Haus und in den Supermarkt geht, war gestern. Heute kann er den Supermarkt in seine Nähe bestellen oder sich gleich von einer Drohne beliefern lassen. Personal braucht es nicht mehr, Bargeld auch nicht und weite Wege sowieso nicht. Und weil der autonome Supermarkt solarbetrieben ist, reinigt er ganz nebenbei auch noch die Umgebungsluft. Wenn schon umweltfreundlich, dann richtig. Das ist der Moby Mart, der in einer Beta-Version gerade durch Shanghai fährt und die ersten Kunden versorgt.

Der freundliche Hol betreut die Kunden

Man stelle sich vor, dass man noch einkaufen muss. Es ist spät und zu Hause ist man auch noch nicht. Und sowieso hat man überhaupt kein Bargeld dabei. Die Lösung: Smartphone in die Hand nehmen, die App Moby Mart öffnen, schauen wo der nächste Moby Mart gerade ist und den 24-Stunden-Supermarkt auf Rädern zum nächstgelegenen Parkplatz anfordern. Dann sucht man sich wie gewohnt seine gewünschten Produkte aus, scannt sie selbst über die App ein und bezahlt darüber auch. Mithilfe eines automatischen Erfassungssystem erfolgt die Abrechnung und wird vom Konto abgebucht. Personal ist nicht in Sicht, stattdessen wird der Laden von Hol überwacht. Hol ist ein holografischer Store-Asstistenz, der die Betreuung der Kunden übernimmt. Wenn ein gewünschtes Produkt nicht vorzufinden ist, merkt er das und beim nächsten Einkauf wird das Produkt wieder im Regal stehen.

Autonom und umweltfreundlich

Mit den Solarpanels auf dem Dach wird das trapezförmige Fahrzeug aus Glas angetrieben. Spezielle Filter am Boden des Fahrzeugs sollen die Umgebungsluft vom Smog befreien. Moby wurde von dem schwedischen Herstellern von Wheely in Kooperation mit der Hefei University of Technology entworfen. Wheely war dabei als fahrendes Café, wie man es als Coffeebike kennt, Vorbild. Das autonome Fahren ist in China noch nicht legalisiert, daher wird der Betatest vorerst mit einem Fahrer durchgeführt. Wenn der fahrende Laden Nachschub an Lebensmitteln braucht, fährt er selbstständig zum nächsten Lager, wo die Regale aufgefüllt werden.

Ab aufs Land

Mit einer integrierten Mini-Apotheke oder als Coffeeshop könnte das futuristische Vehikel besonders für die abgelegenen, ländlichen Gegenden nützlich sein. Das Konzept soll dabei nicht aus einem Unternehmen betrieben werden, sondern von einzelnen Unternehmen. Für 30.000 US-Dollar kann jeder ab 2018 seine ganz eigene Version des Moby Marts eröffnen. So kann man ohne Ladenmiete ein Geschäft führen. Wer sich nicht den Supermarkt zum nächsten Parkplatz fahren lassen möchte, der kann seine Bestellung auch per App aufgeben und eine der vier Drohnen, die im Wagen integriert sind, fliegen los und bringen die Lebensmittel direkt vor die Haustür.

Menschliches Personal wird überflüssig

Einkaufen wird also immer bequemer, denn Tüten muss auch niemand mehr schleppen wenn er nicht will. Dabei hilft ein kleiner Roboter, der immer hinter einem herfährt, seinen Besitzer fest im 360 Grad-Blick. Ebenfalls wird der Pizza-Lieferservice fast ohne Personal auskommen. Ein Pzzaroboter backt die Pizza während der Fahrt.

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