Anti-Drohnen-Device Drohnen müssen draußen bleiben

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Das Anti-Drohnen-Device Air Fence soll Drohnen von sicherheitskritischen Bereichen fern halten.

10.11.2016

Grenzen errichten wird wohl der neue Trend in den USA - auch gegen Drohnen. So soll ein Device namens Air Fence Drohnen-Eindringlinge erfassen, weg lenken oder sogar zum Landen zwingen.

Die Idee hinter dem Air Fence des US-amerikanischen Herstellers Sensofusion: Drohnen daran hindern, in sicherheitskritische Bereiche einzudringen.

So überwacht der Air Fence seit neuestem die Gegend um den Flughafen in Denver (USA). Er reagiert auf Radiofrequenzen, die Drohnen typischerweise aussenden - ihre elektronische "Signatur". Erkennt der Air Fence einen Eindringling, schlägt er Alarm und dokumentiert die Grenzüberschreitung. In Größe und Aufbau ähnelt das Device einem haushaltsüblichen Router.

Fremde Drohnen fernsteuern

Auch wenn die Funktionen bisher zurück gehalten werden, kann Air Fence mehr, als nur überwachen und alarmieren: Das Device hat die Möglichkeit, die Eindringlinge zu kontrollieren. So ist es laut Sensofusion-Präsident Kaveh Mahdavi denkbar, eine unerwünschte Drohne zum Landen zu zwingen.

Dazu ordnet der Air Fence mithilfe von Triangulation die Drohne ihrem Betreiber zu und klinkt sich in die Radio-Kommunikation zwischen den beiden ein. So lenkt er die Drohne entweder in ein vorgegebenes Gebiet oder befiehlt ihr, sofort auf der Stelle zu landen.

Der Air Fence muss die Drohne nicht kennen, um sie zu knacken: Seine künstliche Intelligenz ermöglicht eine Art Reverse Engineering, um auch bisher unbekannte oder verschlüsselte Systeme zu überwinden und zu übernehmen. Laut Mahdavi muss die Drohne nicht einmal in der Luft sein, um entdeckt zu werden. Sobald die Drohne und ihr Controller in Betrieb sind, werden Signale ausgetauscht - und in diese Kommunikation klinkt sich Air Fence ein.

Vom Flughafen ins Weltall

Primär ist Air Fence für den Einsatz im Luftverkehr gedacht, als Sicherheitssystem an Flughäfen wie dem in Denver.

Jedoch führt Sensofusion laut Mahdavi auch Gespräche mit der NASA. Intensiven Kontakt hat Mahdavi auch mit der FAA (Federal Aviation Administration) im Rahmen des Pathfinder-Programms, in dem wirksame Schutzmaßnahmen gegen Drohnen entwickelt werden sollen.

Langfristig ist das Zie, das System in die Smart Cirty zu integrieren - als Anti-Drohnen-Netzwerk, das über in regelmäßigen Abständen platzierte Transmitter die ganze Stadt umfasst.

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