Industrie4.0@school Das Topthema aus Schülersicht

Das Team der David-Roentgen-Schule Neuwied mit ihrem Exponat.

Bild: ZVEI
27.04.2015

Zum dritten Mal in Folge hatte ein Team der BBS David-Roentgen-Schule Neuwied auf Einladung des ZVEI die Möglichkeit, ein Technikprojekt einem internationalen Publikum vorzustellen. Das zentrale Thema der Hannover Messe 2015 lautete Industrie 4.0, also die 4. Industrielle Revolution. Die Idee ist hierbei die Vernetzung möglichst aller Produktionsprozesse auch über das Internet (Cloud) mit dem Ziel einer intelligenten Individualisierung der Produktion hin zu einer kundenorientierten Fertigung.

Die technischen Herausforderungen und Möglichkeiten wurden von den großen Unternehmen auf der Messe in verschiedensten Ansätzen dargestellt. Deutlich wurde im Kontext dieses technischen Wandels der hohe Anspruch an die zukünftige Fachkräfteausbildung. Diese Aufgabenstellung erkannte ein Team aus Lehrern und Schülern der David-Roentgen-Schule bereits im Herbst 2014. Sie begannen, das Lernmodell Industrie4.0@school zu entwickeln und aufzubauen. Im Verlauf der Arbeiten wurde schnell deutlich, dass zunächst die einzelnen Merkmale von Industrie 4.0 herausgearbeitet werden müssen. Entstanden sind nun zunächst sieben Lernmodule, die jungen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben sollen, sich von verschiedenen Seiten, basierend auf individuellen Interessen und Fähigkeiten, der Thematik Industrie 4.0 annähern zu können. Lernmodule sind hierbei beispielsweise App-Programmierung, RFID-Technik und ERP, aber auch Robotik und SPS-Technik.

Der technische Anspruch des Projektes erforderte die Beteiligung verschiedener Klassen in unterschiedlichen Ausbildungsniveaus, von den Mechatronikern im ersten Lehrjahr bis hin zu Technikern im Abschlussprojekt. Erkennbar wurde hier, dass durch Industrie 4.0 die zukünftigen kommunikativen Anforderungen nicht nur technisch steigen werden. Insbesondere die genaue Definition von Schnittstellen muss zu einer gemeinsamen Sprache und Standards führen, die diese Initiative im internationalen Wettbewerb zügig voranbringen soll.

Der erste Entwurf des Lernmodells konnte nun auf der Hannover Messe auf dem Hauptstand des ZVEI präsentiert werden. Bereits vom ersten Messetag an war das Projekt eine Besuchermagnet, sowohl bei Experten aus der deutschen Industrie als auch bei internationalen Besuchern. Für den Verband war dies ein ein deutliches Zeichen, dass technische Neuerungen automatisch die Frage aufwerfen, wie man junge Menschen hierfür interessiert, und wie man sie als neue Fachkräfte anwerben und ausbilden kann.

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