Neuer Standard freigegeben Safety über IO-Link

TÜV SÜD

Bild: Profibus
04.07.2017

Mit der Freigabe und Veröffentlichung der IO-Link Safety Spezifikation durch die IO-Link Community sowie der erfolgreichen Konzeptbeurteilung durch den TÜV SÜD steht der Umsetzung in Systeme und Geräte nichts mehr im Wege. IO-Link Safety ist wie IO-Link auch Feldbus- und System-unabhängig.

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Erreicht wird die Systemunabhängigkeit durch die Umsetzung der vielen am Markt verfügbaren Safety Protokolle zu IO-Link Safety im Master. Die IO-Link Safety Devices bleiben damit weltweit einheitlich. Bedenkt man, dass es bereits heute mit den 4.000 Device-Typen wesentlich mehr gibt als IO-Link Master, so liegen die Vorteile auf der Hand. Soll ein neuer Markt oder ein neues System für IO-Link Safety erschlossen werden, so muss nur ein entsprechender IO-Link Safety Master entwickelt werden. Alle vorhandenen IO-Link Safety Devices können unverändert verwendet werden.

Unkomplizierte, aber wirksame Authentifizierung

Der Konfigurationsaufwand für IO-Link Safety ist gering. Die Authentifizierung ergibt sich aus der Zuordnung zum Master-Port und die Überwachungszeit je Device wird automatisch eingestellt. Wie bei IO-Link können Devices ohne den Einsatz eines Engineering Tools ausgetauscht werden. Ein ausgetauschtes Device erhält nach Wiederanlauf automatisch die gespeicherten Parameter seines Vorgängers. Zudem sorgt die Authentifizierung dafür, dass Verwechselungen aber auch Manipulationen ausgeschlossen werden.

Safety Devices einfach parametrieren

Eine große Herausforderung ist die offene und sichere Parametrierung von Safety Devices. IO-Link Safety Devices besitzen immer eine Gerätebeschreibung IODD, die die Kommunikationseigenschaften, die Identifikation, die Parametrierung und die Diagnose vollständig enthält. Die einschlägigen Normen verlangen aber ein „Dedicated Safety Tool“, um Manipulationen auszuschließen. Daher gibt es eine Software-Schnittstelle zur Integration der zu den Devices gehörenden Dedicated Tools in die IO-Link Engineering Tools.

Das Device Tool Interface (DTI) ist sehr einfach gehalten und stellt somit sicher, dass die Integration in die vorhandenen IO-Link Engineering Tools kein Problem darstellt und auf der Device-Seite auch vorhandene sicherheitsgerichtete Gerätesoftwaren leicht angepasst und weiterverwendet werden können.

Systemübergreifend einsetzbar

Wichtig hierbei ist, dass das Paket aus IO-Link Safety Device, IODD und „Dedicated Tool“ unverändert weltweit in allen Systemumgebungen eingesetzt werden kann. Damit können Anwender auf ein großes Spektrum an Geräten zugreifen - gleich welches Automatisierungssystem sie verwenden oder in welcher Branche und Region sie tätig sind.

Auf Basis der vorliegenden Spezifikation können jetzt die Hersteller beginnen, IO-Link Safety in ihre Systeme zu integrieren. Hand in Hand werden parallel dazu die Testspezifikation und Testsysteme sowie die Zertifizierung vorbereitet. So ist zwar 2017 voraussichtlich noch nicht mit Produkten zu rechnen – im Anschluss wird jedoch ein zügiges Rollout weltweit, besonders in Asien und Europa, erwartet.

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