Mehr Flexibilität in der Fertigung Cobots können mehr sein als bloße Produktionshelfer

Der kollaborative Roboter Sawyer von Rethink Robotics bei der Arbeit. Mit Intera 5.2, der neuesten Version seines Betriebssystems, liefert er einen tieferen Einblick in unternehmenskritische Daten.

Bild: Rethink Robotics

20.12.2017

Unternehmen müssen heute flexibel auf Produktionsschwankungen, erhöhte Nachfrage oder individuelle Kundenwünsche reagieren. Wie können Unternehmen ihre Produktion auf Spitzenzeiten wie zu Weihnachten einstellen? Rethink Robotics erläutert, wie Cobots Flexibilität und Produktivität in der Produktion gewährleisten.

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen kommen ins Straucheln, wenn es um Flexibilität in der Produktionslinie geht. Ein aktuelles Beispiel ist der Black Friday: Analysen zeigen, dass hier die Zahlen, sowohl im Onlinehandel als auch im stationären Handel, ruckartig ansteigen. Auch in der Vorweihnachtszeit ist wieder mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen.

Wenn Firmen flexibel sind und die Kapazitäten haben, selbst in Spitzenzeiten auf individuelle Kundenwünsche zu reagieren, haben sie gegenüber der Konkurrenz einen enormen Vorteil. Doch wie können Unternehmen ihre Produktion auf diese Stoßzeiten einstellen?

Mehr als Produktionshelfer

Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie flexibel Unternehmen produzieren können. Sind genügend Mitarbeiter verfügbar? Wird die Charge rechtzeitig fertig? Wie hoch ist der Automationsgrad in der Produktion? Besteht die Gefahr von Ausfallzeiten? Um mehr Flexibilität und Produktivität zu gewährleisten, setzen viele Unternehmen bereits Cobots zur Unterstützung ihrer Mitarbeiter ein – für Arbeiten, die für Menschen oft zu monoton oder gesundheitsgefährdend sind. Zusätzlich stellen Cobots fehlende Kapazitäten zur Verfügung, wenn krankheitsbedingt oder während Nachtschichten Mitarbeiter fehlen.

Cobot-Lösungen sollten aber nicht nur einfache Produktionshelfer sein. Sie sollten es Unternehmen auch ermöglichen, anhand von Datenanalysen in Echtzeit schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen. Nur wenn Unternehmen die Produktionsdaten immer im Auge haben, können sie flexibel auf Schwankungen in der Nachfrage reagieren und so erfolgreich wirtschaften. Doch Einsicht in diese Daten ist vor allem in kleinen und mittelständischen Firmen bisher meist intransparent und kompliziert. Werden sie überhaupt erhoben, so erfolgt das in der Regel von Hand oder über ein Einzelsystem, was eine schnelle Analyse der Daten erschwert und in der Folge die Reaktionszeit verlängert. Zudem ist für die Datenerfassung und -analyse Fachwissen erforderlich.

Entscheidungen in Echtzeit

Mit Intera 5.2, der neuen Version des Betriebssystems für den kollaborativen Roboter Sawyer, will Rethink Robotics Firmen einen besseren Einblick in die unternehmenskritische Daten ermöglichen – und zwar in Echtzeit. Die Software liefert Mitarbeitern und Produktionsleitern wertvolle Daten auf einen Blick – einschließlich Kennzahlen wie beispielsweise Zyklusdauer, Teileanzahl, Geschwindigkeit und Krafteinwirkung. Diese Leistungsindikatoren können direkt in der Werkshalle eingesehen werden, damit fundierte Produktionsentscheidungen getroffen werden können. Saywer erkennt beispielsweise, wenn die Teilequalität in der Produktionslinie nicht stimmt. Er zeigt diese Daten direkt auf dem Display an und leitet sie weiter, damit das Unternehmen auf das Problem reagieren kann.

„Unternehmen sind heutzutage stark auf Daten angewiesen, um die Leistung ihrer Fabriken zu optimieren und sich an die Marktnachfrage anzupassen“, erklärt Darius Wilke, Director European Business bei Rethink Robotics. Ihnen biete sich erstmals die Möglichkeit, Automation durch kollaborative Roboter voranzutreiben und gleichzeitig wertvolle Informationen über ihre Produktionsabläufe zu gewinnen – und das „auf eine Weise, die direkt auf die Produktion abgestimmt ist.“

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