Steigerung der Effizienz in Unternehmen Einsatzmöglichkeiten von digitalen Datenräumen

In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Datenmanagement immer wichtiger wird, gewinnen industrielle Datenräume für Fertigungsunternehmen zunehmend an Bedeutung.

Bild: iStock, Roman Barkov
14.05.2024

Anfang Mai fand die offizielle Eröffnungsfeier des AAS Dataspace for Everybody statt – einer wegweisenden Plattform, die auch kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Datenräumen, Digitalen Zwillingen und Verwaltungsschalen (AAS) erleichtert. Am Fraunhofer IESE in Kaiserslautern waren über 60 Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengekommen, um sich über die Mehrwerte und Einsatzmöglichkeiten von digitalen Datenräumen auszutauschen.

In einer Welt, in der Digitalisierung und Datenmanagement zunehmend an Bedeutung gewinnen, rücken auch industrielle Datenräume für Fertigungsunternehmen mehr und mehr in den Fokus.

Unternehmensübergreifende Datenräume, wie sie zum Beispiel in der Manufacturing-X-Initiative erforscht werden, können Firmen entscheidend dabei helfen, Skaleneffekte zu erreichen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und somit insgesamt effizienter zu wirtschaften.

Dieser Thematik hat sich das Fraunhofer IESE gemeinsam mit der NetApp Deutschland, der Industrial Digital Twin Association (IDTA), der Plattform Industrie 4.0, der Xitaso sowie der Congatec angenommen und mit dem AAS Dataspace for Everybody eine Software-as-a-Service-Lösung entwickelt.

Benutzerfreundliche Lösung mithilfe von Eclipse BaSyx

Der AAS Dataspace for Everybody bietet Unternehmen eine benutzerfreundliche Plattform zum Teilen von Daten sowie vorkonfigurierte Softwarelösungen auf Basis der Open-Source-Middleware Eclipse BaSyx. Mit diesem Tool können die Unternehmen Digitale Zwillinge ihrer Fertigungslinien erstellen, ihren CO2-Fußabdruck berechnen und digitale Produktpässe umsetzen.

„Die Softwarecontainer in Kombination mit der genutzten Middleware Eclipse BaSyx sind auf dem Markt bislang absolut einzigartig“, erklärt Dr. Thomas Kuhn, Division Manager „Embedded Systems“ am Fraunhofer IESE, und ergänzt: „Mit dem AAS Dataspace for Everybody haben Unternehmen jeder Größe die Chance, Datenräume wirklich nahtlos in ihre Fertigung zu integrieren und so von einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Digitalisierung zu profitieren.“

Industrie-Größen im Austausch zu Datenräumen

Zu den Highlights der Eröffnungsveranstaltung zählten die verschiedene Anwendungen und Nutzungsszenarien des AAS Dataspace for Everybody. Namhafte Industrieunternehmen wie SAP, Wittenstein, Thyssenkrupp, Bosch und Mitsubishi waren vor Ort und teilten ihre Erfahrungen zu digitalen Datenräumen und Industrie 4.0. Zudem hielten Forschungs- und Wirtschaftspartner Impulsvorträge über die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung.

„Der AAS Dataspace for Everybody ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung von industriellen Ökosystemen basierend auf der Asset Administration Shell. Wir sind stolz, mit unseren Partnern Fraunhofer IESE, NetApp Deutschland und den weiteren diese Möglichkeit für die Erprobung von Geschäftsprozessen entlang der Lieferkette in einem realen Ökosystem der Industrie zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam bringen wir so die industrielle Implementierung von interoperablen Digitalen Zwillingen entscheidend voran“, so Meik Billmann, Geschäftsführer der IDTA.

„Mit dem AAS Dataspace for Everybody wollen wir bei Wittenstein unsere bereits erzeugten Verwaltungsschalen publizieren, uns vernetzen und Konnektivität herstellen ─ vom Engineering bis in den After Sales. Außerdem sehen wir einen großen Mehrwert in den Daten, die wir zurückbekommen, wenn wir auch unsere Produktdaten beziehungsweise -modelle in diesem Datenraum teilen“, ergänzt Bernd Vojanec, Senior Expert Industrial Digital Twin bei der Wittenstein Group.

Bildergalerie

  • Dr. Thomas Kuhn eröffnet das offizielle Kickoff-Event des AAS Dataspace for Everybody am Fraunhofer IESE.

    Dr. Thomas Kuhn eröffnet das offizielle Kickoff-Event des AAS Dataspace for Everybody am Fraunhofer IESE.

    Bild: Fraunhofer IESE

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