Umwelttechnik Trinkwasser für die Dritte Welt

Bild: Sharp Devices Europe
06.05.2015

Sharp Devices Europe unterstützt Scipio, ein Projekt von fünf Elektro- und Informationstechnik-Studenten zur Verbesserung der Trinkwasserqualität in der Dritten Welt. Der von ihnen entwickelte Scientific Purification Indicator, kurz Scipio, ist ein kleiner UV-Stick, der die Wirkung der SODIS-Methode misst und so auf die Trinkqualität des Wasser schließen lässt. Das Ergebnis wird mithilfe eines 1.17" Sharp Memory LCD anzeigt.

Sauberes Trinkwasser ist eines der größten Probleme in Entwicklungsländern. Als eine Möglichkeit für die Aufbereitung von Trinkwasser empfehlen WHO und UNICEF die SODIS-Methode der solaren Wasserdesinfektion. Dabei wird Wasser in durchsichtige PET-Flaschen abgefüllt, geschüttelt und sechs Stunden in die Sonne gelegt. Die im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlen töten Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten ab. Soweit die Theorie. Ist der Himmel jedoch bewölkt, das Wasser trübe, die Flasche verkratzt oder UV-undurchlässig besteht für den Anwender in der Praxis die Gefahr, verunreinigtes Wasser zu trinken.

Fünf Bremer Elektro- und Informationstechnik-Studenten entwickeln seit Frühjahr 2013 einen Indikator, der den Reinigungsprozess der SODIS-Methode überwachen soll. Ihr Scipio genanntes Gerät ist ein kleines zylindrisches Kunststoffgehäuse, 20 cm kurz mit einem Durchmesser von nur 20 mm, der in eine PET-Flasche getaucht wird. Der Stab (lat. Scipio) soll über verschiedene Sensoren die Intensität und Dauer der Exposition gegenüber der UV-Strahlung sowie die Temperatur messen. Im Herzen des Scipios sitzt ein leistungsfähiger Mikrocontroller mit ARM-Kern, der alle notwendigen Berechnungen durchführt. Basierend auf den gemessenen Schlüsselfaktoren werden optische Signale über den Verlauf der Dekontamination des Wassers über ein Sharp LCD-Display an den Benutzer gegeben. Das komplette Gerät ist ein Stand-Alone-System – klein, wasserdicht und energieeffizient, betrieben von einer Solarzelle.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir SDE als Partner gewinnen konnten“, sagt Konstantin Tscherkaschin vom Scipio-Projekt. „Es war schwierig, ein geeignetes Display zu finden. Das 1.17" Memory LCD von Sharp erfüllt alle Voraussetzungen. Es hat die passende Größe, besticht durch eine herausragende Sonnenlesbarkeit und einen sehr geringen Stromverbrauch von nur 15 Mikroampere.“ Sharp Devices Europe (SDE) unterstützt das Scipio-Projekt mit 1.17" Memory LCD Displays. Um den Scipio in unterschiedlichen Ländern und Kulturen einsetzen zu können und auch für Kinder und Analphabeten verständlich zu machen, arbeiten die Studenten bei der Darstellung mit Piktogrammen. Sharps Memory LCD führt den Benutzer durch die Schritte der SODIS-Methode: Wasserflasche schütteln, in die Sonne legen, warten bis die Bakterien abgestorben sind, Wasser trinken.

Sharp Memory LCDs wurden als „Wearable-Ready-Displays“ mit hohem Kontrast und hoher Auflösung entwickelt, die im Freien optimal zu lesen sein sollen. Sie enthalten in jedem Pixel einen Speicherbaustein. Der Hersteller spricht von einem minimalen Energieverbrauch, da das Bild im Pixel selbst gespeichert wird. Gerätedesignern soll diese Option das Beste aus zwei Welten bieten: Stromersparnis für Geräte, die immer eingeschaltet sein müssen und die Schnelligkeit eines LCDs. Sharp Memory LCDs sind in verschiedenen Größen und Auflösungen (0.99", 1.17", 1.28", 2,7") erhältlich. Das 1.17" Memory LCD liefert glatte Grafiken und ist ideal für lange, schmale und kleine Bild-Anwendungen, bei denen Energieeinsparung – wie im solarbetriebenen Scipio – ein Muss ist.

SDE Communication-Manager Christian Hansen verfolgt die Entwicklung des Scipios mit großem Interesse: „Wir sind von dem Ansatz begeistert, dass unsere „Memory in Pixel- Displays“ abseits vom Smartwatch Hype in einem Gerät zum Einsatz kommen, mit dem in Zukunft vielleicht Millionen Menschen in der Dritten Welt ihr lebensnotwendiges Trinkwasser kontrollieren können.“„Scipio“, betont Konstantin Tscherkaschin, „ist als gemeinnütziges Projekt angelegt.“ Im Juni stellen die fünf jungen Entwickler Scipio beim iCAN in Alaska vor, einem renommierten Nano-Micro-Technologie-Wettbewerb für Studenten.

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