Netzbetrieb GE erhält Folgeauftrag für Umspannwerk Bergrheinfeld West

Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen: Eine 380 kV-Schaltanlage sowie eine Verbindung über den Maschinentransformator zum rotierenden Phasenschieber (im Gebäude).

Bild: GE Germany
21.03.2016

Das Unternehmen wurde von TenneT mit der Lieferung einer luftisolierten Schaltanlage beauftragt. Das Neubauprojekt soll zur Netzstabilisierung und Integration der erneuerbaren Energien beitragen. Ein rotierender Phasenschieber wurde von GE im ersten Bauabschnitt planmäßig übergeben.

GE wurde vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO mit dem Bau einer luftisolierten Hochspannungsschaltanlage für den zweiten und dritten Bauabschnitt des neuen Umspannwerks Bergrheinfeld West beauftragt. Das neue Umspannwerk soll zukünftig den stabilen Netzbetrieb sowie die sichere Integration erneuerbarer Energien garantieren. Die Anlage soll Ende 2018 an TenneT übergeben werden. Die Hauptkomponenten des Auftrags umfassen die Lieferung von 22 luftisolierten 380 kV-Schaltfeldern – zwölf davon sind vollständig ausgebaut – sowie zwei ausgebauten 110 kV-Schaltfeldern, drei 120 MVar Drosselspulen, zwei 300 MVA Leistungstransformatoren und einer MSCDN1-Anlage. Durch die Nutzung der MSCDN-Anlage und der Drosselspulen steht dem Übertragungsnetzbetreiber eine konstante zuschaltbare Blindleistung2 zur Verfügung. Damit kann die Netzstabilität und Betriebssicherheit des Übertragungsnetzes bei schwankender Solar- und Windstromeinspeisung sichergestellt werden. Die Komponenten des neuen Umspannwerkes werden an verschiedenen europäischen GE-Standorten produziert, die Leistungstransformatoren werden in Mönchengladbach gefertigt.

Im Rahmen der Umsetzung der Energiewende wird das Übertragungsnetz in Deutschland umstrukturiert und erweitert. Es werden neue Freileitungen gebaut, um die Integration und sichere Übertragung der volatilen erneuerbaren Energien – insbesondere der Windenergie – vom Norden in die Verbrauchszentren im Süden Deutschlands zu gewährleisten. Im Zuge des Netzumbaus und der gleichzeitigen Abschaltung von Kernkraftwerken ist zusätzliche Netzstabilität erforderlich.

Für den ersten Bauabschnitt des Umspannwerks wurde GE im Sommer 2014 mit der Lieferung eines rotierenden Phasenschiebers für die Bereitstellung regelbarer hochdynamischer Blindleistung zur Netzstabilisierung beauftragt. Dieses Teilprojekt wurde bereits im Dezember 2015 erfolgreich zum Probebetrieb an den Auftraggeber TenneT übergeben. TenneT investiert rund 100 Millionen Euro in den Neubau des Umspannwerks Bergrheinfeld West, das 2019 in Betrieb genommen werden soll.

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