Industrieanlagen Außenstationen sicher anbinden

Bild: Siemens
21.07.2015

Ein neuer Kommunikationsprozessor ermöglicht die unkomplizierte Anbindung von Außenstationen an Industrieanlagen über Telecontrol. So soll eine hohe Verfügbarkeit und ein hoher Schutz vor Datenmanipulation gewährleistet sein.

Mit dem neuen Kommunikationsprozessor CP 1243-8 IRC ermöglicht Siemens Telecontrol-Anwendungen auf Basis des Fernwirkprotokolls Sinaut ST7. Mit dem Kommunikationsprozessor lassen sich Simatic S7-1200-Controller kostengünstig und mit geringem Aufwand als Außenstationen (Remote Terminal Units/RTUs) an eine Telecontrol-Leitstelle oder übergeordnete ST7-Stationen anbinden.

Anwender können die Lösung nicht nur in neuen, sondern auch in bestehenden Anlagen einsetzen. Redundanztechniken und umfassende Security-Funktionen ermöglichen dabei eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit. Hauptanwendungsgebiete des CP 1243-8 IRC sind dezentrale Anlagen im Bereich der Trinkwassergewinnung und -verteilung, Kanalnetze oder Regenüberlaufbecken. Zudem lassen sich die Kommunikationsprozessoren zur Umweltüberwachung sowie als Ortsstationen in Transport- und Verteilnetzen für Fernwärme oder elektrische Energie einsetzen.

Die Verbindung zu angeschlossenen RTUs erfolgt über öffentliche oder private Kommunikationsnetze. Für die Verbindung mit dem Internet oder Mobilfunk wird ein externer Industrie-Router (zum Beispiel aus der Siemens-Produktfamilie Scalance M) an die Ethernet-Schnittstelle des Geräts angeschlossen. Eine weitere Verbindung lässt sich auch über steckbare Module herstellen, zum Beispiel für den Anschluss an analoge Wählnetze oder private Funknetze. Der CP 1243-8 unterstützt sowohl die zyklische als auch die ereignisgesteuerte Übertragung aller für die Prozessführung erforderlichen Datentypen und bietet zudem Alarmfunktionen.

So können beispielweise Messwerte von den Außenstationen an die Leitstelle oder eine übergeordnete Station übermittelt oder automatische E-Mails und SMS an das Wartungspersonal versendet werden. Um im Falle eines Verbindungsausfalls Datenverluste zu verhindern, speichert der Kommunikationsprozessor die Messwerte lückenlos mit Zeitstempel ab. Sobald die Verbindung wieder hergestellt ist, werden diese gepufferten Werte automatisch in historisch korrekter Reihenfolge an die Leitstelle übertragen.

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