Erneuerbare Energien Vattenfall erwirbt Projektgesellschaft für Pumpspeicherkraftwerk

Für die Planung des Pumpspeicherkraftwerkes und die Integration erneuerbarer Energien holte Vattenfall ein weiteres Unternehmen mit ins Boot.

Bild: iStock, pagadesign
02.01.2023

Inwieweit können Speicherkapazitäten auf der Basis der Pumpspeichertechnologie eine sinnvolle und wirtschaftliche Option für die weitere Integration der erneuerbaren Energien in das fossilfreie Stromsystem der Zukunft darstellen? Gemeinsam mit WSK Puls möchte Vattenfall dieser Frage auf den Grund gehen.

Die Idee für einen weiteren Pumpspeicher im Thüringer Schiefergebirge existiert seit zirka zehn Jahren und das Vorhaben in der Region Leutenberg/Probstzella hat bislang das Raumordnungsverfahren des Landesverwaltungsamts Thüringen im Rahmen der bisherigen Planungen durchlaufen.

Vattenfall als neuer Eigentümer will nun das Projekt in den kommenden Jahren weiterentwickeln, um zu bewerten, wie eine Umsetzung des Vorhabens abhängig von den Gegebenheiten vor Ort aussehen kann. Dies kann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erfolgen. Eine mögliche Entscheidung für den Bau einer solchen Anlage würde nach derzeitigem Stand jedoch nicht vor Ende dieses Jahrzehnts erfolgen.

Vorbehaltlich der weiteren Planungen kann der Pumpspeicher über eine Nennleistung von 400 MW verfügen. Für den Fall, dass das Vorhaben umgesetzt wird, würde der Freistaat Thüringen mit einer Speicherkapazität auf Basis von Wasserkraft von derzeit 1.500 MW auf dann gut 1.900 MW seine Position als ein wichtiger Player für die Energiewende und die Stabilität des deutschen Stromsystems weiter festigen.

Erwerb als Zukunftsinvestition

Zum Erwerb der WSK Puls erklärt Peter Apel, Geschäftsführer der Vattenfall Wasserkraft: „Pumpspeicher haben eine enorme Bedeutung für ein fossilfreies Energiesystem der Zukunft, insbesondere mit Blick auf Netzstabilität, Versorgungssicherheit und die Integration der weiter wachsenden volatilen Stromerzeugung aus Sonne und Wind. Das gilt für bestehende Pumpspeicher ebenso wie für mögliche Neubauprojekte. Die Weiterentwicklung dieser seit mehr als hundert Jahren bewährten Technologie bietet eine Chance, die Ziele der Energiewende umzusetzen.“

Christian Steinbauer, Leiter für Projektentwicklung von Energie Infrastrukturprojekten innerhalb der Strabag-Gruppe und Geschäftsführer der WSK Puls, ergänzt: „Wir haben das Projekt langjährig entwickelt, mit dem Ziel, weitere Speicherkapazitäten für den europäischen Energiemarkt aufzubauen. Wir freuen uns, dass Vattenfall unsere Entwicklungsgesellschaft WSK Puls übernimmt und wünschen viel Erfolg bei der Weiterentwicklung und Realisierung des so wichtigen Wasserspeicherkraftwerksprojektes in Leutenberg und Probstzella.“

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