Um wachsenden Marktanforderungen bezüglich Geschwindigkeit, Qualität und Ressourceneffizienz gerecht zu werden, müssen Hersteller ihre Produktionsprozesse nachhaltig optimieren. Dazu benötigen sie eine fundierte Datengrundlage. Mess- und Testdaten tragen jedoch nur zur Verbesserung bei, wenn Hersteller ihre Maschinen umfassend vernetzen und die gesammelten Daten speichern, analysieren und evaluieren können – unabhängig von zeitlichen oder räumlichen Distanzen.
Auf der SPS-Messe stellt Kistler deshalb Lösungspakete vor, die vom einzelnen Sensor über Software zum Analysieren und Verwalten von Messdaten bis zur umfassenden Komplettlösung inklusive persönlicher Beratung reichen.
Ressourceneffizienz in der Produktion: elektromechanische Fügesysteme
Auf dem Messestand präsentiert Kistler elektromechanische Fügemodule aus der NC-Reihe: Mithilfe präziser Messdaten können Anwender Produktionsprozesse kontrollieren, optimieren und Ausschuss minimieren. Gleichzeitig reduzieren die Fügesysteme durch ihren hohen Wirkungsgrad den Energieverbrauch: Im Vergleich mit konventionellen hydraulischen und pneumatischen Systemen benötigen sie nachgewiesenermaßen bis zu 90 Prozent weniger Energie.
So können Hersteller in Branchen wie der Automobilindustrie oder Medizintechnik ihren CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren. Dabei werden sie durch Experten aus dem Joining Competence Center von Kistler unterstützt. Das interdisziplinär vernetzte Team betreut Anwender engmaschig von Vorversuchen über Auswertung und Optimierung der Fügeprozesse bis hin zu Servicevertrag und Schulung.
Weitere Vorteile stellt das neue, kompakte Fügemodul NCFE 2/5 in einer Live-Demonstration unter Beweis: Mit einem engen Stichmaß von 80 Millimetern und kleinen Messbereichen von 2 kN und 5 kN eignet es sich vor allem für einfache, aber kostenempfindliche Prozesse. Anwender profitieren außerdem von den in der gesamten NC-Familie vorhandenen Schnittstellen des Überwachungssystems maXYmos NC. Sie erlauben eine unkomplizierte Integration des Moduls in die Prozessumgebungen.
Prozessüberwachung und -optimierung
Das Prozessüberwachungssystem maXYmos stellt in Echtzeit Informationen über Kraftsignale in Relation zu Weginformationen zur Verfügung, sodass Anwender die Qualität einzelner Prozessschritte überwachen und evaluieren können. Die neu verfügbare OPC-UA-Schnittstelle ermöglicht einen umfangreichen Zugriff auf Geräte- und Messdaten und vereinfacht die zentralisierte Datenverwaltung. Gleichzeitig können Anwender dank der flexiblen Architektur die erhobenen Daten einfach ablegen und analysieren.
Zusätzlich bietet die erweiterte Audit-Trail-Funktion aller maXymos-Systeme ein Mehr an Transparenz und Sicherheit. Mit der neuen Version 1.8. kann das maXYmos NC nun außerdem zwei Sensoren, den Servo und einen externen Wegsensor für Kanal X, nicht nur konfigurieren, sondern auch in einer einzigen Ansicht anzeigen (der sogenannten „second curve“).
Präzise Daten in anspruchsvollen Applikationen
Den neuen piezoelektrischen Kraftsensor 9132CD stellt Kistler in einem Fallturm-Experiment vor. Der kompakte Sensor ist mit einer Empfindlichkeit von 35 pC/N neunmal empfindlicher als vergleichbare SlimLine-Sensoren. Dank des von Kistler entwickelten piezoelektrischen Materials reagiert der Sensor schnell und misst kleinste hochdynamische Kraftänderungen über einen weiten Messbereich. Die hohe Auflösung über den gesamten Messbereich hinweg und die Überlastfähigkeit erlauben den Einsatz in anspruchsvollen Applikationen mit kleinen Kräften und hohen Taktraten, beispielsweise in Halbleiter- oder 3C-Anwendungen.
Von der Entwicklung bis zur Produktion: Datenmanagement auf ganzer Linie
Auf der SPS-Messe zeigt Kistler auch Lösungen für das Erheben, Verwalten und Evaluieren von Messdaten am Beispiel der Smart Single Stations: Die modularen Montage- und Testsysteme helfen Anwendern dabei, Prozessschritte hochpräzise auszuführen und die Produktqualität zu überprüfen. Das schlüsselfertige System stellt die erhobenen Daten in der Analysesoftware jBEAM von Kistler für eine detaillierte Visualisierung und Auswertung zur Verfügung. So können Anwender die Qualität von Produkten und Prozessen erhöhen, Produktionskosten senken und gleichzeitig Ressourcen schonen.
Um die Daten auch langfristig verfügbar zu machen, können Anwender sie in der eigens für Messdatenmanagement entwickelten Softwarelösung MaDaM ablegen, durchsuchen und mit den Daten anderer Prüfstände ihres Unternehmens vergleichen – ganz gleich wo sich diese befinden.