Deutscher Heizungsmarkt 2022: Rekordjahr für Wärmepumpen

Am deutschen Heizungsmarkt ist die Wärmepumpe die derzeit wachstumsstärkste Technologie.

Bild: iStock, KangeStudio
06.02.2023

Insgesamt 236.000 Wärmepumpen wurden 2022 in Deutschland in Verkehr gebracht. Damit ist die Technologie die prozentual am stärksten wachsende am deutschen Heizungsmarkt. Das geht aus Zahlen hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie gemeinsam mit dem Bundesverband Wärmepumpe vorgelegt hat.

Ein Plus von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr: Die Wärmepumpe verzeichnet einen Rekordzuwachs für das Jahr 2022. In absoluten Zahlen wurden in Deutschland insgesamt 236.000 Wärmepumpen in Umlauf gebracht. „Die deutschen Hersteller investieren massiv in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Wärmepumpen“, sagt BDH-Präsident Jan Brockmann. „Gemeinsam mit unseren Marktpartnern setzen wir alles daran, den erfolgreichen Markthochlauf der Wärmepumpe weiter voranzutreiben.“

Die Bundesregierung hat das Ziel, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Dem komme man mit der letztjährigen Marktentwicklung einen großen Schritt näher. Bis das Ziel jedoch erreicht sei, bedarf es laut dem BDH weiterer unterstützender Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Industrie über das Handwerk bis hin zum Verbraucher. So gelte es, auf Seiten der Bundesregierung Sorge dafür zu tragen, dass die Investitionen der heimischen Industrie in den Aufbau der Produktionskapazitäten unterstützt werden.

Breiter technischer Lösungsraum nötig

Mit Blick auf die notwendige Transformation des Wärmesektors setzt sich der BDH für einen möglichst breiten technischen Lösungsraum auf der Basis von erneuerbaren und klimaneutralen Energieträgern ein. Das ist laut dem Verband vor dem Hintergrund des heterogenen Gebäudebestands in Deutschland zwingend erforderlich. Zudem müsse die unterschiedliche individuelle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigt werden. Nur mit einem umfangreichen Produktportfolio lassen sich die Ziele der Wärmewende für Haushalte bezahlbar umsetzen und die Akzeptanz für die Klima- und Wärmewende in der Bevölkerung erhalten.

Zu den technischen Lösungen zählt der BDH unter anderem die Hybridisierung von Heizungen. So lassen sich beispielsweise Wärmepumpen mit bereits bestehenden oder neuen Heizsystemen zur Abdeckung der Spitzenlast kombinieren. Insbesondere im Bestand sei dies eine zunehmend wichtige Lösung. Daneben sieht der Verband Technologien wie die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, moderne Wärmeverteilsysteme, digitale Komponenten und Effizienzmaßnahmen wie den hydraulischen Abgleich als zielführend an, um die CO2-Reduktion im Wärmesektor zu beschleunigen.

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