News Fachkräftenachwuchs: Die Frauenquote im MINT-Bereich steigt

11.04.2012

Der Trend hin zu mehr MINT-Studentinnen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) setzt sich fort. In den Ingenieurwissenschaften wird der erneute Anstieg besonders bei den Studienanfängerinnen deutlich. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes stieg die Anzahl der Frauen im Studienjahr 2010 im Vergleich zu 2009 um elf Prozent. Die Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften verzeichnet für 2010 ebenfalls den weiteren positiven Verlauf der vorangegangenen Studienjahre. Im Studienbereich Physik, Astronomie erreicht der Anteil der Studienanfängerinnen im ersten Fachsemester einen Höchstwert von 24 Prozent. Die Schnellmeldungen des statistischen Bundesamts zeigen, dass sich diese positive Entwicklung bei den Studienanfängerinnen im Wintersemester 2011/12 fortsetzt. Auch der Anteil der Absolventinnen im Prüfungsjahr 2010 in Mathematik und Naturwissenschaften liegt mit 41 Prozent so hoch wie nie zuvor. Ein Maximalwert gilt auch für die Ingenieurwissenschaften. 2010 schlossen über 13000 Frauen ein ingenieurwissenschaftliches Studium ab. Das sind zehn Prozent mehr als 2009 und damit so viel wie nie zuvor. Diese Entwicklung fällt mit der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen. Mit Ausnahme der Datenverarbeitungsfachleute fällt das Beschäftigungswachstum von Frauen in allen MINT-Berufsgruppen stärker aus als das der Männer, so eine aktuelle Erhebung der Bundesagentur für Arbeit. Frauen in MINT-Berufen konnten von dem Beschäftigungsplus stärker profitieren als Männer. Somit sind die Chancen in diesen Bereichen so gut wie nie zuvor. Für die Sicherung des MINT-Nachwuchses kommt es jetzt darauf an, den Übergang vom Studium zum Beruf so zu gestalten, dass qualifizierter weiblicher Nachwuchs auch in den Unternehmen ankommt. „Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe in der Wirtschaft zu begeistern und für verantwortungsvolle Positionen in der Wirtschaft zu gewinnen, ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe“, so betont Dr. Ulrike Struwe, Leiterin der InitiativeKomm, mach MINT.

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