Sichere Nachtfahrten Ford testet vorausschauende Scheinwerfer

Die vorausschauenden Scheinwerfer sollen Autofahrern die Anspannung auf dunklen Strecken nehmen.

23.04.2021

Mithilfe von Echtzeit-Positionsdaten will Ford Straßen bei Dunkelheit besser ausleuchten. Besonders Nachtfahrten über kurvige Strecken sollen dadurch weniger stressig werden. Prototypen der Scheinwerfertechnologie sind bereits im Einsatz.

Autofahrten bei Nacht können vor allem auf unbekannten, kurvigen Straßen stressig sein. Mit seiner neuen Scheinwerfertechnologie will Ford das Fahren bei Dunkelheit komfortabler und sicherer machen. Das Unternehmen entwickelte zuvor bereits Technik zur kamerabasierten Erkennung von Verkehrsschildern und Spurmarkierungen mittels Scheinwerferlichts.

Bei der neuen Entwicklung testen Ingenieure von Ford Research and Advanced Engineering die Möglichkeiten des bordeigenen Navigationssystems. Mithilfe von dessen Standortdaten soll das Fahrzeug die vorausliegende Straßengeometrie erkennen und seine Scheinwerfer in Echtzeit entsprechend anpassen. So können Fahrer frühzeitig den Straßenverlauf überblicken und mögliche Gefahren sowie andere Verkehrsteilnehmer erkennen.

Gefahren um die Ecke erkennen

Der Prototyp des Beleuchtungssystems verwendet GPS-Standortdaten sowie Informationen zur Straßentopographie, um Kurven auf der vorausliegenden Strecke genau zu identifizieren. Ein Algorithmus berechnet auf Basis dieser Daten und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs Werte, um das Scheinwerferlicht optimal an Kurven und Kreuzungen anzupassen. Selbst Gefahren, die quasi „um die Ecke lauern“, sollen auf diese Weise frühzeitig im Scheinwerferlicht auftauchen.

Sind dabei unterwegs kurzzeitig keine Standortdaten verfügbar, verwendet das System kamera- und lenkwinkelbasierte Scheinwerfer-Abbiegetechnologien, um die Strecke weiterhin bestmöglich auszuleuchten, bis wieder GPS-Signale empfangen werden können.

Nachts wie am Tag fahren

Für ihre Entwicklung nutzen die Ford-Forscher eine Simulation, die die reale Welt virtuell nachbildet. Die Simulationsumgebung berechnet die korrekte Reflexion des Scheinwerferlichts, sodass es sich realitätsnah visualisieren und auf die Beleuchtungstechnologie übertragen lässt.

„Die vorausschauende Lichttechnologie, die wir jetzt entwickeln, könnte das Fahren im Dunkeln eines Tages so einfach machen, dass der Fahrer im Grunde bloß noch seinen Scheinwerfern folgen muss“, sagt Michael Koherr, Lighting Research Engineer bei Ford. „Dieses neue karten- und ortsbasierte System ist der nächste Schritt auf unserer Suche danach, wie wir das Autofahren in der Nacht genauso einfach machen können wie tagsüber.“

Bildergalerie

  • Die Scheinwerfer in einem Ford Puma

    Die Scheinwerfer in einem Ford Puma

    Bild: Ford

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