Die auffälligste, von McLaren geplante Änderung, ist das geschlossene Cockpit des MP4-X. Sie bricht mit einer Tradition bei Formel-1-Autos. Das offene Cockpit gilt schließlich als eines der Markenzeichen der Rennwagen. In den Entwürfen für den MP4-X ist ein aufklappbares Verdeck über dem Fahrer vorgesehen, das ihn bei Unfällen besser schützen soll. Die geplanten Änderungen am Cockpit wurden laut McLaren immer wieder von verschiedenen Fahrern angeregt. Auch der aktuelle McLaren-Fahrer Jenson Button spricht sich für die überdachte Variante aus. Wie der fertige MP4-X aussehen könnte zeigt dieses animierte Video.
Damit die Fahrer trotz Verdeck weiterhin einen guten Überblick über die Rennstrecke haben, plant McLaren, sie mit Head-Up-Displays auszustatten. Diese werden direkt in die Helme der Fahrer integriert. Außen an den Autos angebrachte Kameras liefern dann Bilder der Umgebung. Der Fahrer soll dadurch einen 360°-Rundumblick erhalten. Somit könnte er auch Geschehnisse wahrnehmen, die ihm eigentlich durch sein eigenes Auto verdeckt sind.
McLaren plant außerdem, die Fahrer über das Display mit Renninformationen zu versorgen. Unfallorte, die Position von Konkurrenten oder auch Entscheidungen der Rennleitung könnten direkt in das Display eingespielt werden.
Der MP4-X soll dem Fahrer aber nicht nur Informationen liefern, sondern auch Daten von ihm sammeln. Die Ingenieure wollen dafür vor allem Sensoren im Rennanzug des Fahrers einsetzen. Neben der Überwachung der Gesundheit möchten sie auch seine Konzentration und Müdigkeit messen. Je nach Ergebnis soll sich der MP4-X dann an den Zustand des Fahrers anpassen.
Noch in einem frühen Stadium ist hingegen die Idee von McLaren, den Formel-1-Wagen rein mit Hirnströmen zu steuern. Das Auto würde in diesem Fall auf die elektrischen Signale im Gehirn des Fahrers reagieren. Dazu greifen die Ingenieure auf Erkenntnisse aus der Erforschung von neurologischen Krankheiten zurück.
McLaren setzt auch in dem MP4-X auf einen Hybridmotor. Die Energie dafür soll einerseits aus auf dem Auto angebrachten Solarzellen, anderseits aus Induktionsspulen im Belag der Rennstrecke kommen. Letztere übertragen dann Strom per Wireless-Charging an den Formel-1-Rennwagen. Bei der Energiespeicherung setzen die Ingenieure auf dezentrale Speicher. Dazu sollen in die Hülle des Wagens sehr dünne Batterien eingesetzt werden.