Die OLED-auf Sizilium-Technologie, die am Fraunhofer FEP zum Einsatz kommt, macht es möglich, die OLED als Lichtquelle auf einen Mikrochip aufzubringen. Dieser Mikrochip lässt sich anschließend mit Sensorelementen wie Photodioden ausstatten.
Pingpong mit Lichtstrahlen
So können Gegenstände angeleuchtet und gleichzeitig das zurückfallende Licht detektiert und ausgewertet werden. Solche Mikrochips sind zum Beispiel als bidirektionale Mikrodisplays in interaktiven Datenbrillen einsetzbar: Das winzige Display liefert die Informationen für Augmented-Reality-Anwendungen, während die Kamerafunktion die Blickrichtung erfasst. So lassen sich die Inhalte per Augenbewegung steuern.
Genau auf die Finger(abdrücke) gucken
Der Fingerprint-Sensor der Fraunhofer FEP nutzt ebenfalls die bidirektionale Funktionalität der Lichtwiedergabe und -detektion: Der Finger wird angeleuchtet und das zurückgeworfene Licht wird ausgewertet. Bei diesem Fingerprint-Sensor bekam der Mikrochip eine extradünne Verkapselung, um den Abstand zwischen Finger und Sensor zu reduzieren. So kann der Fingerabdruck noch genauer erfasst werden - auch ohne abbildende Optik.
Und wie genau ist genau? MIt 1600 dpi ist die native Auflösung des ersten Prototyps das Dreifache von dem, was das FBI verlangt. Als eine vielversprechende Anwendung für den neuen Sensor können sich die Wissenschaftler den Einsatz in mobilen Geräten zur Nutzeridentifikation vorstellen. Durch seine besonders hohe Auflösung ist er im Vergleich zu den üblichen kapazitiven Fingerprint-Sensoren viel weniger anfällig für so genanntes Spoofing - den Einsatz „falscher Finger.“
Nützlicher Nebeneffekt: Die aktive Fläche des Fingerprint-Sensoren lässt sich auch als normales Display verwenden, auf dem Benachrichtigungen oder Logos angezeigt werden können.