Partielle Lackierungen, opaque, transparent oder farbig sowie flache oder umformte Oberflächen sind komplex im Auftrag. Die farbigen Lacke werden bei der Emblem-Herstellung in die Mulden der Formen aus Metall oder Kunststoff hineindosiert. Die Herausforderung besteht sowohl in der exakten Dosierung als auch in der Viskositätseinstellung der zu dosierenden Materialien.
Die Dicke des Lackauftrags ist entscheidend, um den Materialüberschuss gering zu halten oder Nachbearbeitung zu verhindern. Der Lack darf weder zu zäh noch zu flüssig sein, da die Farbe sonst zu wenig oder zu stark verläuft. Auch der Zeitpunkt der Aushärtung spielt eine entscheidende Rolle, damit sich das Material optimal in der Mulde verteilt.
Darüber hinaus werden Embleme für das Interieur von Autos häufig zwecks einer angenehmeren Haptik nach dem Lackierprozess mit Polyurethan beschichtet. Bisher verlief die komplette Lackierung oftmals noch per Hand, anschließend wurden die Werkstücke poliert und erhöhter Farbauftrag dabei entfernt. Dies bedeutete einen großen Aufwand in der Serienproduktion, die sich sehr personen- und zeitintensiv gestaltete.
Farben ohne Spritzer auftragen
Der spanische Preeflow-Distributor Dotest hat ein automatisiertes System entwickelt, mit dem der Lackauftrag bei Emblemen mit gleichbleibenden Prozessparametern gelingt. Zwei Robotersysteme mit jeweils zwei Preeflow-Eco-Pen300-1K-Dispensern in Kombination mit Eco-Control EC200-K-Dosiersteuerungen sollen einen wiederholgenauen Materialauftrag gewährleisten, etwa bei einem dreifarbigen Logo zum Einbau in ein Lenkrad.
Hierbei werden die Komponenten vorgemischt in Kartuschen abgefüllt: Farbe, Lösemittel und Härter. Der Eco-Pen300-1K-Dispenser übernimmt die Aufgabe der Dosierung aus den Kartuschen. In der Dotest-Anwendung trägt der Volumendosierer im Tischroboter in zwei Schritten eine Farbe nach der anderen auf. Der Farbauftrag geschieht ohne Lackspritzer, Überstände und Verläufe und erfordert deshalb keine zeitaufwendige Nachbearbeitung.
Die Form des Farbauftrags lässt sich im Robotersystem genau vorprogrammieren, sodass auch geschwungene Formen und größere Flächen kein Problem darstellen. Die individuelle Zusammenstellung des Equipments sorgt für einen geringen Materialaufwand sowie eine hohe Produktqualität. Komplex geformte und mehrfarbige Embleme sollen sich auf diese Weise auch in Serie kostenschonend herstellen lassen.
Komponenten des Dosiersystems im Detail
Der Preeflow-Eco-Pen300-1K-Dispenser selbst ist ein rotierendes, druckdichtes Verdrängersystem. Wässrige bis pastöse Flüssigkeiten werden mithilfe von Viscotecs Endloskolben-Prinzip gefördert.
Der Dispenser besteht selbstdichtend aus Rotor und Stator, wobei die gesteuerte Drehbewegung des Rotors das Medium verdrängt. Dadurch wird im Stator die Förderung erzeugt, die ohne Veränderung des Mediums und auch rückwärts erfolgen kann.
Die Dosierpumpe von Preeflow soll dabei einen sauberen, kontrollierten Material- beziehungsweise Mediumabriss ohne Nachtropfen gewährleisten. Unabhängig von Viskositätsschwankungen entsteht auf diese Weise eine saubere, prozesssichere Dosierung.