„Schnittstellen, das Auslesen von Daten gehören heute zum Standard in der Steuerungselektronik“, sagt Heiko Peer, Produktmanager bei Sera. Das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem nordhessischen Immenhausen ist bisher vor allem für seine Membranpumpen bekannt. Zum Einsatz kommen diese immer dann, wenn – wie zum Beispiel in der Abwasserbehandlung – Prozessen flüssige Chemikalien zugeführt werden müssen.
Die neu entwickelte Reihe iStep soll nun Wünschen von Kunden Rechnung tragen, die beim Unternehmen Pumpen mit reproduzierbaren Dosiermengen und einem Verstellbereich von 1:1000 angefragt hatten. Darüber hinaus sind Reihenmodelle jeweils serienmäßig mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet.
Schnittstellen sind Standard
„Im Servicefall können Techniker vor Ort einfacher auf die Pumpen zugreifen und der Aufwand bei Programm-Updates oder beim Datenaustausch ist minimiert“, erklärt Produktmanager Heiko Peer den Ansatz dahinter.
Einstellwerte können auf diese Weise ohne großen Aufwand aus der Pumpe ausgelesen und auf benachbarte Modelle übertragen werden. Die Programmierung von mehreren funktionsgleichen Pumpen gestaltet sich damit deutlich effizienter als bisher. In zwei Baugrößen wird die Reihe Leistungen zwischen 7,5 l/h und 50 l/h bei bis zu 10 bar abdecken.
Intuitiv parametrieren
Ein Graphikdisplay visualisiert Betriebsmeldungen, bei Bedarf ist es abnehmbar – auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass wirklich nur befugtes Personal die Pumpen bedient. Über zwei Taster und ein Clickwheel werden die unterschiedlichen Modi intuitiv parametriert: Zum Beispiel kann die Pumpe mittels Impuls- oder Analogsignalen betrieben werden, hinzukommen Timerfunktionen, Wochentagsteuerungen oder ein Chargenmodus. Im Slow-Mode lässt sich die Ausführung des Saug- und Druckhubes individuell an den Prozess anpassen – unter anderem für die Dosierung von viskosen Medien.
Universal einsetzbar
Anwendungsbereiche und -branchen sind dabei viele denkbar. Heiko Peer: „Prädestiniert sind die Pumpen der Baureihe iStep für Bereiche, wo auf der einen Seite keine übergeordnete Steuerung vorhanden ist, aber aufgrund des Prozesses die Zugabe der Dosiermengen gesteuert oder geregelt werden müssen.“
In der Abwasserbehandlung ist das zum Beispiel gegeben, wenn Phosphat durch die Zugabe von Fällmitteln eliminiert wird. Das Fällmittel kann dabei über die Wochentagssteuerung dosiert werden, bei der die Leistung der Pumpe nach einem bekannten Bedarf individuell auf den Tagesablauf eingestellt wird. Der Vorteil gegenüber einer konstanten Chemikalienzugabe: Eine Überdosierung wird verhindert, während sich gleichzeitig der Aufwand an Fällmitteln deutlich verringert.
Gaskurbelschubwerk gegen Pulsationen
Parametriert wird direkt über die Pumpenelektronik. Der Gefahr, dass es – wie im Fall von vielen oszillierenden Verdrängerpumpen – zu übermäßigen Pulsationen kommt, setzt man bei Sera ein Gaskurbelschubwerk entgegen. Dieses soll gewährlisten, dass Pumpenhübe jeweils gleichmäßig ausgeführt und die Pulsationen dadurch deutlich reduziert werden.
Achema Halle 8.0 K63