Aufbereitung hochgefüllter Materialien Dosieren ohne Luftbläschen im Medium

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH

Bei der Materialbehandlung ist es von Vorteil, wenn die Luft weg bleibt.

Bild: Viscotec
06.07.2017

Um hochgefüllte Materialien exakt zu dosieren, müssen sie vor der Anwendung aufbereitet werden. Nur so lassen sich Lufteinschlüsse sowie Sedimentation im Medium verhindern.

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Häufig neigen Füllstoffe bei längeren Lager- und Stillstandszeiten der Dosieranlage zur Sedimentation sowie zur Agglomeration. Dadurch ist ein exaktes Applizieren des Mediums nicht mehr möglich. Dosiersysteme können verstopfen und der Verschleiß der Anlagenkomponenten erhöht sich durch die Separation der Füllstoffe vom Bindemittel. Ferner kommt es zu erheblichen Abweichungen in den mechanischen Eigenschaften des Dosiermediums.

Glatter dosieren ohne Gasblasen

Eine weitere Herausforderung in der Dosierung von Flüssigkeiten ergibt sich durch gelöste Luft im Medium. Aufgrund unterschiedlicher lokaler Drücke innerhalb der Dosiersysteme kann es zu unvorhergesehener Bildung von Gasblasen während des Prozesses kommen. Der Grund hierfür liegt in der Abhängigkeit der Gaslöslichkeit in Flüssigkeiten von den Partialdrücken im System. Diese Gasblasen wirken sich negativ auf die Wiederholgenauigkeit des Dosierergebnisses aus und führen zu erhöhten Ausschusszahlen der Produktion.

Kontinuierlich entgasen und entnehmen

Beiden Hindernissen in der Dosiertechnik begegnen die Materialaufbereitungs- und Versorgungs-Systeme Viscotreat-Inline. Die Aufbereitungsanlage dient als Pufferbehälter und ermöglicht ein konstantes Rühren der Materialien, um der Sedimentation der Füllstoffe entgegenzuwirken. Außerdem werden die Dosiermedien mittels eines Absolutdruckes von bis zu 20 mbar ausreichend entgast, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten.

Befüllt wird das System beispielsweise über eine Hobbock- oder Fassentnahme. Alternativ ist eine Einsaugung des Mediums mittels Sauglanze möglich. Die Materialentnahme aus dem Entgasungsbehälter erfolgt über Exzenterschnecken. Der Inline-Entgasungsprozess ermöglicht die gleichzeitige Entgasung des Mediums sowie Materialentnahme unter permanentem Prozessvakuum. Hierdurch können kontinuierliche Produktionsprozesse unabhängig von der Materialversorgung gestaltet werden.

Skalierbar für verschiedene Viskositäten

Für besonders sensitive und sedimentationsempfindliche Medien ist eine Zirkulierung zu empfehlen. Diese erhöht den Entgasungseffekt, damit die Füllstoffe homogen verteilt werden.

Die verschiedenen Größen von Entgasungssystemen ermöglichen die Aufbereitung von ungefüllten sowie hochgefüllten Klebstoffen, auch bei unterschiedlichen Viskositäten von bis zu 1.000.000 mPas (abhängig vom Dosiermedium). Um die Prozesssicherheit zu gewährleisten, werden kritische Prozessparameter kontinuierlich überwacht.

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